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     Wärmeisolator-Experimente Es werden Wärmedämmungen gesucht, die aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten erzeugt werden können

       Nussschalen-Isolator

      Bei der Suche nach landwirtschaftlichen Abfällen, die zur Wärmedämmung in ärmeren Regionen geeignet sind, haben wir von einem Nuss-Pflanzungsprojekt in der Nähe von Bingöl im Osten der Türkei gehört und uns daher entschlossen, die isolierende Wirkung von gebrochenen Walnussschalen, wie sie bei uns als Abfall entstehen, zu testen.
      Mit den Nussschalen wurden im Winter 2004/05 zwei Messungen durchgeführt, die uns veranlaßt haben, sehr optimistisch für die weitere Verwendung zu sein:
      Einerseits wurde ein Vergleich der Dämmwirkung einer 5 cm dicken Schicht mit 2,5 cm Styropor durchgeführt
      Andererseits wurde eine 5-cm-Schicht Nussschalen zwischen Betonziegeln und Eternit-Platten mit einer Gas-Lötlampe erhitzt, um die Brennbarkeit unter Isolator-Bedingungen zu testen.
      In beiden Fällen konnten keine dickeren Schichten verwendet werden, weil ohne größeren Aufwand keine systematische Schalen-Sammlung organisiert werden konnte.

      Das Projekt wurde im Herbst 2005 mit der Gewinnung einer größeren Menge Nussschalen fortgesetzt, mit denen physikalische Versuche wie z.B. das Schüttverhalten in Zwischenräumen durchgeführt wurde und die gegenwärtig (Winter 2005/06) für eine 12 cm dicke Isolatorlage auf einem Dachboden getestet wird. Damit sind auch Temperaturmessungen in verschiedenen Tiefen der Schüttung möglich, die für Simulationsrechnungen wichtig sind.

      Als Fortsetzung in Oberösterreich wird es bei positiven Daten eine praktische Anwendung als Hinterschüttung für eine zu isolierende mauer geben. Für die kurdischen Regionen sollen rechtzeitig zum Erntebeginn bei den Nussbäumen es erwähnten Projektes Anwendungen geplant werden.

      Experimente, die eine größere Öffentlichkeit erreichen sollen, werden in Linz in Migranten-Vereinen durchgeführt. Solche, die vor allem exakte Daten liefern sollen, in oder bei der Werkstatt des Youth Recycling Networks in Luftenberg.

      Damit die Ergebnisse positive Konsequenzen für Umwelt und Menschen haben, müssen gute Kontakte und die Bereitschaft zum Handeln in den Zielregionen bestehen. Wir haben daher bei einigen Besuchen bzw. per E-Mail das Interesse sondiert:
      - Die Bürgermeisterin von Tunceli (von wo viele hier lebenden Migranten kommen) hat ihre Unterstützung zugesagt

      Berichte über die aktuellen Experimente sind unter 'focus online' in den jeweiligen focus-Ausgaben zu finden.