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 Flower Power  [Übersicht]

     Biologische Vielfalt Namibia Zum 20. Unabhängigkeitstag des Landes haben wir ein Projekt mit Schulen und NGOs in Namibia und Östereich zum Thema biologische Vielfalt gestartet. Dies war auch eines der wichtigsten Themen unserer Exkursion im März:

        Dieses Projekt ist in Arbeit - dies ist das Update von Ende Februar. Wir bitten um Ergänzungen!

      Mopane trees: omusati (Herero), ||gâis (Nama), ||aes, ||aib, |gaenb, #ainba (versch. San-Sprachen)
      they are cutting them and make poles, to make fencing
      they make wood animals
      farm people making their houses from this tree

      Jackal berrie tree (Ebony diospyros) Diospyros mespiliformis
      Getting fruits and people and animals are benefiting from them and whey they
      dried they are using it for wood to make fire.

      Pfeilgift-Zutaten:

      Adenium boehmianum: Ein sukkulenter Strauch, der im Nordwesten von Namibia wächst. In früheren Zeiten verwendet von Himba, Twa und Hei||om-San: Der Saft der Wurzelknollen enthält Herzglycoside, hauptsächlich Echujin.

      Urginea sanguinea: Verwandt mit der Meerzwiebel (einer Linien-Art) enthält Bufadienolide: Im Caprivi von Kxoe-San für die Pfeilgift-Zubereitung verwendet

      Diamphidia nigro-ornata:
      Die Larve dieses Käfers wird von verschiedenen San-Gruppen in der Kalahari zur Produktion eines Pfeilgiftes verwendet: Sie enthält hämolytische Proteine, deren Giftwirkung auf der Erhöhung der Duzrchlässigkeit der Membran von Blutkörperchen beruht, wie Diamphotoxin, das im Tierversuch eine tödliche Dosis von 1,15 µg/kg (bei der Maus) hat.
      Eine weitere giftige Larve, die von Kalahari-San verwendet wird ist Polyclada flexuosa.

      Gwarri, Euclea divinorum: Dunkelbrauner Farbstoff aus der Rinde
      bis 8 Meter hoch, schmale spitze Blätter 3,5-8 cm lang, blau bis graugrün
      Vorkommen: Norden Namibias, Buschland in Afrika südlich der Sahara
      frostempfindlich
      kleine Bütendolden mit mehreren kleinen chreme-gelblichen Blüten
      purpur-schwarze essbare Beere bis 7 mm, wird für lokales Bier verwendet und als Lebensmittelbfarbe
      In der Owambo-Tradition werden Zweige als Glücksbringer im Haus aufgehängt
      Hartes, dunkelbraunes Holz geeignet für Geräte

      Berchemia discolor: rotbrauner Farbstoff (für Basket-Weberei)
      meist in der Nähe von Flüssen oder unterirdischen Wasserläufen, wird 7 - 20 Meter hoch
      klein, gelblich-grüne Blüten
      längliche gelb - orange eßbare Früchte bis 2 cm lang
      gelblich-braunes, hartes Holz, wird selten verwendet
      Blätter glänzend, ca. 7 cm lang

      Cirullus lanatus (San: tama): Melonenartige Früchte mit etwa 15 Zentimetern Durchmesser (Wildform der Wassermelone). Traditionelle Haupt-Flüssigkeits-Quelle der San während der Trockenzeit. Auch die Samen wurden geröstet und gegessen. Die einjährige Pflanze bildet Ranken, die mehrere Meter lang werden können.

      Leberwurst-Baum (Sausage tree) Kigelia africana: Cumarine nachgewiesen, traditionell gegen Hautkrebs eingesetzt, auch andere traditionelle medizinische Nutzungen
      sehr große Fiederblätter, bis 20 Meter hoch
      Blüten sehr groß, dunkles Purpur, unangenehmer Geruch
      bis 1 Meter lange und 10 Kilo schwere Früchte mit fasriger, harter Füllung, in die zahlreiche Samen eingebettet sind, nicht eßbar, aber als Zutat beim Bierbrauen verwendet
      graue Rinde
      In Namibia im Kavango, Kaprivi
      helles, relativ weiches Holz, wird aber für verschiedene Zwecke wie Einbäume und Kisten verwendet
      Livingstone hat sein Camp beim Besuch der Victoriafälle unter einem Baum aufgeschlagen, der heute das Dreiländereck Zambia - Namibia - Zimbabwe markiert.

      Marama-Bohne: Tylosema esculentum: Die Marama-Bohne hat eine noch bessere Protein-Qualität als die Sojabohne und zusätzlich noch eine mehrjährige essbare unterirdische Knolle. Sie ist aber wesentlich schwieriger zu züchten, da sie tiefgründige Sandböden im Sommerregen-Klima benötigt. Versuche in Texas waren nur beschränkt erfolgreich.

      Sesamum capense:
      Das Gebiet im Süden Angolas und Norden Namibias ist das Diversitätszentrum von Sesam und vermutlich kommt auch die Ölpflanze Sesamum indicum trotz des Namens ursprünglich von dort. Sesamum capense ist die in Namibia am häufigsten vorkommende Sesam-Art, die über 50 Zentimeter lange Blütenstände hat und die für Sesam typischen Samengefäße bildet. Allerdings sind die Samen viel kleiner als beim kommerziellen Sesam und daher für die Ölgewinnung uninteressant. Die Blätter sind handförmig gelappt.

      Pachypodium namaquanum (halfmens)
      Hundsgiftgewächse)
      Extrem trockenrestistenter Baum, der an der namibisch-südafrikanischen Grenze in der Namib wächst, bis zu 4 m hoch
      gewöhnlich ein dorniger Stamm mit einem Schopf von großen, leicht behaarten, gewellten Blättern, der immer nach Norden geneigt ist (zur Orientierung in der Wüste)
      ca. 5 cm lange innen rote Trompetenblüten
      kurze behaarte Schoten mit zahlreichen kleinen, ebenfalls reichlich behaarten Samen
      Samen keimen leicht aber sehr schwierig außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes weiter zu züchten

      Termitenpilze (Termitomyces): Herero: Omajova
      Termiten, die sich ja von Holz ernähren, das für Insekten unverdaulich ist, halten sich zur Umwandlung der Holz-Bestandteile mikroskopisch kleine Pilze. Das Mycel der Pilze wird gewöhnlich von dern Termiten gefressen, die dadurch verhindern, dass die Pilze durch die Oberfläche der Termitenhügel brechen und ihre schirmartigen Fuchtstände ausbreiten können. Allerdings kommt es vor, dass sich Termitenvölker ähnlich wie Bienenvölker teilen und dann gibt es nicht mehr genug 'Esser' in dem Bau, um die Pilzkultur unter Kontrolle zu halten. Es entstehen zum Teil riesige, aber sehr kurzlebige Pilzkappen von 20 - 50 cm Durchmesser, die delikat sind, aber sofort von Fliegenlarven, Pavianen und Antilopen angefressen werden. Wenn man schnell genug ist, kann man den vorzüglichen Pilz unbeschädigt ernten und entweder gleich an Ort und Stelle roh, gekocht, paniert, geröstet oder gebacken essen.

      Acacia eriloba (Kameldorn) Leguminose
      im Großteil Namibias verbreitet, auch in Wüstengebieten der Nachbarländer
      wächst generell über flachem Grundwasser, sehr weit ausladende Krone, die reichlich Schatten und hochwertige Nahrung für Tiere (Blätter und Samen) bieten
      charakteristische Form der Schoten: breit, sark gekringelt mit mehreren relativ großen Samen
      gelbe Blütenbällchen
      Harte, lange Dornen
      hartes, sehr resistentes Holz, Im Bergbau, Eisenbahnbau verwendet
      sehr lange Pfeilwurzel

      Alclepias fruticosa, Asclepias buchenaviana: Falsche Baumwolle, Herero: Oruseppa
      A. fruticosa wurde eingeschleppt und verwildert, A. buchenaviana ist heimisch und durch fast nadelartig dünne Blätter gut an das Wüstenkllima angepasst.
      Bis zu 150 cm hohe, schlanke Zweige, grünlichgelbe Blüten in Trauben
      3 - 6 cm lange Kapseln mit plättchenartigen schwarzen Samen und langen baumwollartigen strahlend weißen Fäden. Die Fäden können ohne Behandlung nicht versponnen werden, eignen sich aber als Füllung für Polster.
      Der Pflanzensaft ist giftig.

      Elfenbeinpalme
      Hyphaene petersiana-Palme: Vegetable Ivory: Bildet Wurzelaustriebe, wenn abgeschnitten
      Die Früchte der Hyphaene-Palme sind im frostfreien Norden des Landes ein Leckerbissen für viele Tiere, obwohl das Fruchtfleisch nur eine dünne
      Schicht um den 4 - 5 cm großen Kern bildet. Dieser Kern, der in der
      Konsistenz Elfenbein ähnelt, war vor der Erfindung von Kunststoffen ein
      wertvoller Werkstoff für die Herstellung von Knöpfen und
      Schmuckgegenständen. Die unreifen Samen enthalten eine kleine Menge
      Flüssigkeit, die der Kokosmilch entspricht. Aus dem Saft der Palme wird
      auch Palmwein gewonnen. Die Palme hat sehr lange Palmwedel, ist aber
      sehr kälteempfindlich und wegen der Pflahlwurzel schlecht in
      Blumentöpfen zu ziehen.

      Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)
      Die Wurzel dieser Pflanze ist in der Volksmedizin wegen des daraus gebrauten Tees bekannt. Dieser wird für die Behandlung von Leber-, Nieren,- Darm und Blasenerkrankungen wie auch gegen Rheuma, Diabetes und Arteriosklerose angewandt. Die Staude ist vor allem im Osten namibias auf sandigen Böden verbreitet. An ihrem bis zu ein Meter tiefen weit verzweigten Wurzelstock hat sie rübenförmige Knollen, in denen Feuchtigkeit für die Trockenzeit gespeichert wird. Für medizinische Zwecke werden diese bis zu 20 Zentimeter langen Wasserspeicher verwendet. Die trompetenförmigen, rötlich-violetten Blüten, die an den flach am Boden dahinkriechenden Zweigen stehen sind sehr hübsch. Die Frucht hat harpunenartige Haken, die handförmig ausgestreckt sind. Dadurch kann die Frucht im Wind wie ein Rad rollen, oder sich an den Beinen von Tieren festkrallen, die sie verbreiten.

      Die Tageszeitung 'Namibian' berichtete 2007 über ein San-Projekt zur Nutzung der Teufelskralle: 2004 und 2005 war die Ernte der wildwachsenden Pflanze in Namibia verboten, da durch unkontrollierte Nutzung die Bestände bedroht waren. 2006 begann das 'Na Jaqna-Conservancy' auf der Basis eines neuen Nutzungsplanes wieder mit der Ernte. Dieser war das Resultat von längeren Verhandungen zwischen San-Vertretern und Umweltministerium. 78 San haten die Erlaubnis, 2 tonnen Teufelskrallen-Wurzeln zu ernten, für die sie 31.000 Namibia-$ erhielten. 2007 wurde das Projektauf 253 San, die jeweils maximal 50 Kilo ernten durften, also insgesamt 12 Tonnen, ausgeweitet, nachdem sich herausstellte, dass sich die Bestände erholt hatten. Diese wurden für 228.000 Namibia-$ (etwa 30.000 Euro) an Exporteure verkauft. Die Mitarbeiter des Projektes erhielten vom WIMSA die Grundausrüstung für die Ernte und Verarbeitung, mußten sich aber umgekehrt verpflichten, pro Kilo 1,50 N$ in einen Gemeinschaftsfonds zu bezahlen. In einer anderen Region, dem Caprivi, wurde 2007 ein ähnliches Projekt erfolgreich gestartet. Durch das Projekt erhielten die San durchschnittlich 18 N$ pro Kilo, während illegale Aufkäufer nur 6 N$ zahlten. So konnte die illegale Teufelskrallen-Ernte weitgehend gestoppt werden.


      Gladiatoren (Mantophasmatodea):
      Die Römer sind zwar nicht bis Namibia gekommen, trotzdem ist Namibia neben Südafrika das einzige Land, in denen heute noch Gladiatoren vorkommen. Allerdings nicht solche, die in der Arena kämpfen, sondern Insekten: Im Jahr 2001 untersuchten einige Wissnschaftler 45 Millionen Jahre alte Bernsteineinschlüsse von Insekten aus der Sammlung der Universität Hamburg und fanden unter diesen ein Exemplar, das sie keiner Insektenordnung (wie Käfern, Hautflüglern, Ameisen, Libellen etc.) zuordnen konnten. Daher machten sie sich auf die Suche nach ähnlichen Exemplaren in europäischen Sammlungen und wurden im Berliner naturhistorischen Museum fündig, das in Alkohol ein unidentifiziertes Insekt aus Namibia lagern hatte. Zufälligerweise hatte im selben Jahr ein Schüler in Namibia bei einer Schulexkursion ein Exemplar dieser bis dahin unbekannten Insektenordnung gefunden. Das war zwar nicht der einzig Fund, der in Sammlungen in Namibia existierte, aber durch die zeitliche Nähe zu der 'Entdeckung' in Deutschland sorgte das in Namibia für einige Aufregung in der Presse. 2002 gab es dann eine große Expedition in die Brandberg-Region in Namibia, bei der ein Duzend lebende Exemplare gefangen werden konnten, deren Verhalten dann untersucht wurde. Später wurden mindestens 3 weitere Arten in Südafrika gefunden. In einer Sammlung ist auch ein Exemplar aus Tansania aufgetaucht.
      www.mantophasmatodea.de

      Die Tenebriokäfer (Onymacris unguicularis, Lepidochora kahani u.a.) leben in den trockensten Teilen der Namib-Wüste, wo es praktisch niemals regnet. Damit sie trotzdem nicht verdursten sammeln sie Tau aus dem Morgennebel, der sich in Teilen der Namib sehr regelmäßig bildet. Einige Arten sind für ihre ausgefallenen Methoden des 'Nebel-harvesting' bekannt: Der schwarze Onymacris unguicularis hat einen rauhen Rücken, der als Kondensationskeim für Wassertröpfchen wirkt. Am frühen Morgen stellt er sich kopfüber an den Kamm einer Düne, über den der Nebel streicht. Das Wasser rinnt dann von seinem Rücken zum Mund. Andere Käfer bauen kleine Sandwälle, an deren Grat sich Wassertröpfchen abscheiden. Die Käfer ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenteilen. In der Namib wachsen nämlich auch etliche Pflanzenarten, die sich vom Nebelwasser ernähren können und andere, die extrem tiefe Wurzeln haben, mit denen sie das Grundwasser erreichen.

      Erdmännchen (Meerkats)
      In den Zeitungen gibt es oft Verwirrung über den Namen dieser niedlichen Tiere, die sich von Insekten ernähren und in unterirdischen Bauten leben. Die Südafrikaner nennen sie Meerkats, was oft als 'Meerkatzen' übersetzt wird, aber Meerkatzen sind im Deutschen natürlich eine Affenart. Oft wird auch der lateinische Name 'Suricata' einfach eingedeutscht (Surikate), und die Deutschen in Namibia verwenden den Afrikans-Namen 'Meerkat'. Sie kommen in den steinigen Wüstenregionen Namibias vor, darüber hinaus in einigen Teilen Botswanas und den nicht zu feuchten Gebieten Südafrikas und sind vor allem deshalb bekant, weil sie gerne aufrecht auf den langen Hinterbeinen und dem Schwanz stehen, um einen besseren Überblick zu haben.

      Tamariske (Tamarix usneoides)
      3 - 6 Meter hoher Wüstenstrauch, der speziell in Regionen mit salzhaltigem Grundwasser gedeiht, da er in der Lage ist, das Salz über die winzigen Blättchen, die eng an den Zweigen anliegen, auszuscheiden. In der Nebelwüste in Namibia bedecken sich die Zweige während der Nacht mit einer salzigen Taulösung, die zu Boden tropft.
      Die Blüten sind ebenso wie die in kleinen Schoten steckenden Samen winzig
      Ältere Zweige haben eine fast schwarze Rinde. Das Holz wird als Brennholz verwendet und liefert eine soda-reiche Asche.

      Bidens schimperi (Buschmannspfeile)


      Vögel: Drongo (Afrikaans:byvanger)
      Dicrurus adsimilis gehört zu den typischen Vögeln Namibias und kommt fast überall, außer in der südlichen Namib vor. Sie ernähren sich von kleinen Insekten und sind wahre Flugakrobaten. Als solche greifen sie in Gruppen auch immer wieder Raubvögel an und belästigen bisweilen sogar Menschen. Der Drongo ist zwar kein guter Sänger, kann aber die Schreie anderer Vögel nachahmen und dadurch Vogelbeobachter verwirren.

      Echsen: Skoogi
      Angolosaurus skoogi ist eine typische Echse der Namib-Wüste, die optimal an das Leben in der Wüste angepasst ist und in der nördlichen Namib-Wüste endemisch ist. Sie wird bis zu 30 cm lang, ernährt sich von Pflanzenresten und !nara-Melonen und Insekten, insbesondere während des Wachstums. Da die Echse in den Küstennahen Regionen, die am Morgen recht kühl sind, vorkommt, muss sie vor dem 'Frühstück' erst ein Sonnenbad nehmen. Während der Tageshitze kühlt sie sich an einem windigen Platz auf einer Düne, und, wenn es sehr heiß wird, gräbt sie sich im Sand ein.


      Pickly Poppy

       Pickly Poppy