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     Jahr der Astronomie 2009 Wegen der erstmaligen Verwendung des Fernrohres für astronomische Beobachtungen im Jahr 1609 durch Galileo wurde 2009 zum Jahr der Astronomie erklärt.

    Aus diesem Anlass haben wir eine Reihe zusätzlicher Projekte gestartet. Derzeit können die Bücher unserer Astronomie-Bibliothek in Linz in der Mesopotamia-Bibliothek ausgeliehen werden (Dinghoferstr. 54).

    Alle Interessenten haben die Möglichkeit, bis 4. Mai Vorschläge für das Arbeitsprogramm einzubringen, das wir dann bei Subventionsgebern einreichen werden.

       2008 Unser Projekt zum 400sten Jahrestag der Entwicklung des Fernrohrs wird vom Land Oberösterreich unterstützt. Damit haben wir jetzt insgesamt ein Budget von 1600 Euro zur Verfügung, mit dem die folgenden Programmpunkte realisiert werden sollen: Für die Exkursionen müssen die Teilnehmer noch Eigenmittel aufbringen, da wir aus dem vorhandenen Budget nur jeweils 300 Euro pro Exkursion Zuschuss geben.

      Workshops:
      - Fernrohr-Typen basteln:
      Aus einem Rasierspiegel, einem Umlenkspiegel und einem Okular läßt sich ein einfaches Fernrohr basteln, das bei exakter Justierung zwar etliche Bildfehler hat, aber recht helle Bilder liefert, da Rasierspiegel mit einem Durchmesser von 11,5 cm mindestens die doppelte Lichtsammelfläche von Ferngläsern haben. Aus einer Lupe und einem Okular (gute Okulare können z.B. von Mikroskopen verwendet werden) ein Linsenfernrohr, bei dem aber die Farb-Verzeichnungen (Aberration) stärker sind. Da große Linsen teuer sind, können wir nur einen Objektivdurchmesser von 7 cm realisieren.
      - Linsen schleifen:
      Galileo Galilei hat z.B. seine Linsen noch händisch geschliffen. Das kann man mit etwas Aufwand heute mit maschineller Unterstützung machen. Als Poliermasse eignet sich kurioserweise einfache Zahnpasta. Wir gehen dabei von zerkratzten Kunststoff- und Glaslinsen aus, die wieder brauchbar gemacht werden.
      - Früher war die Herstellung schlierenfreier Gläser das größte Problem bei der Linsenproduktion. Es wurden daher zunächst klare Kristalle (deshalb der Name 'Brille' nach dem Halbedelstein Beryll) verwendet. Für schlierenfreie Gläser, müssen diese lange Zeit bei relativ hohen Temperaturen gerührt werden. Um dieses Problem vorzuführen, wird bei diesem Experiment selbst Glas aus den fein pulverisierten und gut durchmischten Ausgangsmaterialien hergestellt. Durch einen Laser läßt sich dann sehr gut zeigen, dass das entstehende Glas trotzdem sehr ungleichmäßig ist.
      - rotierende Flüssigspiegel:
      Flüssigspiegel basieren auf der Beobachtung, dass sich eine flüssige Metalloberfläche (gewöhnlich Quecksilber) zu einem perfekten Paraboloid formt, wenn sie in gleichmäßige Rotation versetzt wird. Da Quecksilberdämpfe giftig sind, ist ein derartiges Experiment in diesem Rahmen nicht geeignet, aber man kann auch ein durchsichtiges Medium mit einem hohen Brechungsindex verwenden, an dessen Oberfläche ein Teil der einfallenden Strahlung reflektiert wird. Günstig ist es, eine dickflüssige, hochsiedende Flüssigkeit zu verwenden, da diese an der Oberfläche keine Verdunstungskälte entstehen läßt und damit zusätzliche Luftunruhe vermeidet, etwa Glycerin. Da in diesem Fall nur ein Teil des Lichtes reflektiert wird, können nur zenitnahe helle Objekte beobachtet werden. Das trifft im Winter bzw. Sommer z.B. auf Kapella und Deneb zu.
      - Mittlerweile hat sich auch unsere Sprachengruppe zu einem Beitrag entschlossen, nämlich zum Thema Verwendung astronomischer Begriffe für Produkt-Namen bzw. Markennamen.

      Astronomiegeschichte:
      - Leseförderungs-Schwerpunkt
      Von den rund 250 Büchern und Broschüren unserer Projektgruppe (die zum Teil auch Raumfahrt behandeln) werden rund 40 für das jährlich stattfindende Leseförderungsprojekt für junge MigrantInnen zur Verfügung gestellt. Diese behandeln im Sommer 2007 zum Teil Astronomiegeschichte, zum Teil astronomische Forschung. Da viele MigrantInnen aus einer Region kommen, in der die frühesten astronomischen Aufzeichungen entstanden (Mesopotamien, China) ist Astronomiegeschichte ein besonders spannendes Thema für diese Jugendlichen. Bei der Auswahl der Bücher wird darauf geachtet, dass einige Bücher speziell für Kinder darunter sind und ausreichend Bücher verwendet werden, die für Frauen und Mädchen ansprechend sind. Dafür ist es nötig, einige neue Bücher zu kaufen, da unter der vorhandenen Literatur nur eines speziell für diese Zielgruppe ist.
      - Astronomie-Puzzles
      Unsere Astronomie-Gruppe hat derzeit 2 historische Astronomie-Puzzles (historische Sternenkarte, Komet Halley). Für das Projekt werden mindestens 2 weitere Puzzles angeschafft, damit sich bei Sommerferienlagern eine typische Gruppe von 12 Kindern damit beschäftigen kann.

      Beobachtung von Nebeln:
      - Der Andromeda-Nebel ist die nächstgelegene Spiralgalaxie, und kann im Sommer in Gegenden mit dunklem Sternenhimmel leicht beobachtet werden. Die beiden Magellanschen Wolken sind noch wesentlich eindrucksvoller, aber von uns aus nicht zu beobachten (siehe Namibia-Exkursion)
      - Centaurus A als nächstgelegene elliptische Galaxie (vom Nordirak aus bei günstigen Sichtbedingungen, über Namibia im Zenit leicht zu beobachten)
      - Krebs-Nebel: Supernova-Überrest, ist im März abends im Zenit zu sehen. Er ist im Fernrohr wenig beeindruckend, sondern vor allem auf lange belichteten Fotos. Daher ist es wichtig, parallel zu der Beobachtung mit einem Astronomieprogramm auf dem Laptop die volle Struktur zu sehen.
      - Dunkelwolken und Gasemission: Der Orion-Nebel ist im Winter am Abend gut zu beobachten, es steht im Jänner abends im Zenit.

      Exkursionen:
      Durch unsere Kooperation mit der Österreichisch-Kurdischen Gesellschaft für Wissenschaft und Kulturaustausch und der Österreichischen Namibia-Gesellschaft können wir zwei interessante Exkursionen durchführen.
      In Namibia wurde vor einigen Jahren das nach dem Österreichischen Physik-Nobelpreisträger Hess benannte Hess-Observatorium für Ultrahochenergetische Gamma-Quanten errichtet. Wir haben dieses während der Bauphase besucht und werden aus Anlass einer Buchpräsentation mit dem Vorsitzenden der ÖNG über österreichisch-namibische Beziehungen wieder die Gelegenhiet zu einem Besuch haben. Namibia ist einer der besten Standorte für astronomische Beobachtungen weltweit. Über diesen Besuch wird es dann intern und extern Vortäge geben.
      Im Nordirak wurde auf dem Mount Korek in den 70er-Jahren mit der Errichtung eines Teleskopes begonnen, das seither durch den iranisch-irakischen Krieg und die folgenden Konflikte in Mitleidenschaft gezogen wurde. Jetzt bemühen sich die kurdische Regionalregierung und amerikanische Universitäten um die Wiederbelebung des Observatoriums. Da wir für die Österreichisch-Kurdische Gesellschaft die Astronomie-Agenden betreuen, werden wir dieses Teleskop im Sommerhalbjahr, wenn die Beobachtungsbedingungen günstig sind, gemeinsam mit kurdischen Jugendlichen, die in Österreich leben, besuchen und nach der Rückkehr darüber berichten.
      Weiters wird es eine Exkursion zu Amateurastronomen in Kärnten geben, die ein Fernrohr, das leistungsfähiger ist als unsere beiden Fernrohre, für das Projekt zur Verfügung stellen.

      Publikationen:
      Es wird neben einer Einladung zu den Aktivitäten und den aktuellen Veröffentlichungen im Internet je einen Bericht über beide Exkursionen in Kooperation mit den dort erwähnten Vereinigungen geben.