Gewinnung von Wasser für die Errichtung der Abdeckung einer Mars-Basis
Um eine 10 Meter dicke Eisschicht zu erzeugen, ist eine riesige Menge Eis nötig. Während dies auf der Erde kein Problem darstellt, da z.B. Grundwasser leicht extrahiert werden kann, ist ein größeres Grundwasservorkommen auf dem Mars nicht a priori vorauszusetzen. Es gibt daher zwei Fälle:
1. In Oberflächennähe findet sich ein Grundwasservorkommen. Unter dieser Voraussetzung braucht lediglich ein Bohrgerät aus Leichtmetall zum Mars transportiert werden. Das flüssige Wasser wird durch ein doppelwandiges Rohr (um ein Einfrieren zu verhindern und ggf. Druckluft einzupumpen) an die Oberfläche geleitet und dort in eine vorher ausgehobene Senke geleitet. Durch die Verdunstung an der Oberfläche (der Druck liegt in der Nähe des Tripelpunktes von Wasser, d.h. es kommt zu keinem Kochen in tieferen Schichten) fällt die Temperatur rasch ab und es bildet sich lockeres Eis, das durch den Kapillareffekt Wasser ansaugt und dadurch dichter wird.
2. Wenn an keiner geeigneten Position Grundwasser vorkommt, muss Bodeneis verdampft und wieder kondensiert werden. Dazu wird zweckmäßigerweise komprimierte Mars-Luft verwendet, die sich bei der Kompression aufheizt und dann viel Wasserdampf mitnimmt, der in einem Kondensator durch die Umgebungskälte niederschlägt. Auf diese Weise läßt sich ein Reifblock erzeugen. In diesem Falle wird aus dem Reif zunächst eine Proto-Eisplatte umgeschmolzen, die mit der nächtlichen Kälte tiefgefroren wird und dann als Kondensationsbasis für den weiteren Wasserdampf verwendet wird. Für die Produktion dieser Eisplatte wird zweckmäßigerweise das Baumaterial für die zukünftige Station verwendet.
AKAmAs 
Kurdische Mars Society
