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Newsletter des Vereins für Jugendforschungsgruppen

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focus 95

Global Education Week 06, 1.-8.10.06
UNO-Jahr der Wüste:
Da sich die Jugendgruppen in Grünau bis 1. September nicht wegen der Wüsten-Veranstaltung zu Namibia gemeldet haben, wird diese erst 2007 in Zusammenhang mit dem 100sten Jahrestag der Nationalparks in Namibia stattfinden. Es wäre nämlich sonst nicht mehr möglich gewesen, die Veranstaltung im Rahmen der Global Education Week anzukündigen.
# Bücherschwerpunkt in der Bibliothek: Dieser wurde am 1. Oktober eröffnet, ist derzeit aber noch nicht vollständig. Insbesondere können die dazugehörigen Artikel wegen einer anderen Ausstellung erst am 8. Oktober arrangiert werden.
Der Film über die Wüste Namib wird im Rahmen des Bibliotheksschwerpunktes in Linz gezeigt werden. Dies ist für den 15. Oktober als Abschluss der Veranstaltungen geplant.
# Die Wüstenpflanzen werden schrittweise ausgeweitet, derzeit umfaßt das Display beim Eingang zu unserer Bibliothek 3 Arten. Die beteiligten MigrantInnen werden Übersetzungen von Texten über die jeweiligen Pflanzen in ihre Muttersprache anfertigen. Es wird möglich sein, die meisten Pflanzen bis Ende des Jahres zu zeigen.

Flower Power:
# Der ORF-OÖ hat erstmals Fernsehaufnahmen unserer Pflanmzen gemacht. Der Beitrag über C. roseus, Pipal und Köcherbaum wurde am 4. Oktober gesendet
# Namplant: Boscia albitrunca: zwei weitere Wurzelaustriebe weit vom Stamm entfernt
- Grewia flava hat mehr Früchte als je zuvor, die ersten sind reif und wurden zur Saatgutgewinnung genutzt
# Etoscha-Jubiläum: Kooperation mit ÖNG, Botanischem Garten Linz, BRG Landwiedstraße, Vorbereitung Namibia-Vortrag mit Botanischen Garten für 7.Mai 07
# Pflanzen aus Südost-Asien: Zur Vorbereitung des Malaysia-Jahrestages im kommenden Jahr haben wir im Vorjahr begonnen, Pflanzen aus der Region zu züchten, die wir Anfang August, ehe unsere malaysische Mitarbeiterin studienbedingt nach England zurückkehren mußte, präsentierten:
- Sternfrucht: Der 80 cm hohe Baum hat sich 4-mal verzweigt
- Chicu (Kaugummi-Baum): Die größte der 4 Pflanzen ist 18 cm hoch. Es handelt sich um eionen generell langsamwüchsigen Baum
- Mango: Die nur mit viel Mühe zum Keimen gebrachte Pflanze wächst in Schüben, bei der sie jeweils 3 - 4 neue Blätter ausbildet. Derzeit wächst die vierte derartige Blattrosette.
- Ingwer: Nach der guten Ernte im Vorjahr brachte die Überwinterung größere Probleme. Nur eine der Wurzelrhizome war im Frühjahr stark genug, um auszutreiben. Zunächst bildete sie einen Trieb, der 2 Monate brauchte, um genug Energie zu sammeln, um weitere Austriebe zu bilden. Derzeit sind es 4.
- Zitronengras: Das Rhizon hat inzwischen 3 Ableger gebildet. Die Pflanze bildet bis zu 1,2 Meter lange Blätter
- Schlingpflanze Bohne: Hat begonnen zu blühen
- Tamarinde: Trotz des schlechten Starts im Vorjahr wächst der Baum jetzt rasch und hat bereits 4 Verzweigungen. der Haupttrieb ist 60 cm hoch
- Salakpalme: Die Palme hat das fünfte Fächerblatt gebildet
- Die 4 neuen Catharanthusroseus-Sorten konnten alle weiter vermehrt werden. Die vorjährigen Pflanzen blühen alle reichlich, die in diesem Frühjahr neu gekeimten, haben Anfang August gerade begonnen zu blühen.
# onda latina: Das Projekt zur Aufzucht von lateinamerikanischen Pflanzen mit kurdischen Frauen und Kindern hat inzwischen weitere Erfolge gebracht. Es wurde inzwischen vereinbart, dass einige größere lateinamerikanische Pflanzen im kurdischen Kulturverein überwintert werden können.
# Neophyten-Radtour: Diesmal widmeten wir uns insbesonders der Ausbreitung des Schmetterlingsstrauches, Buddleja davidii aus China, da dieser an Straßen, wo man per Fahrrad leicht hinkommt, häufig verwildert wächst.
# Regenwald: Japanische Wegwerf-Essstäbchen auf der Loser-Straße : Die japanische Angewohnheit, chinesische Wälder abzuholzen, um die Ess-Stäbchen im Restaurant nach einmaliger Verwendung wegzuwerfen, dürfte sich dem Ende zuneigen, seit China eine hohe Steuer auf den Export der Holzstäbchen einhebt und bis 2008 den Export gänzlich verbieten will.
# Catharanthus roseus: Wir konnten dieses Jahr Saatgut aller Farbvarianten, zuletzt auch der weißen Sorte, gewinnen.

parl@tent:
# onda latina: Die Veranstaltung zum Tag der Sprachen mit Vorstellung des Projektes fand am Tag der Sprachen, 26. September, im Jugendpressezentrum in Wien statt. Wegen der derzeitigen Umbauarbeiten könnten wir nur die Auslage benutzen. Die Resultate werden daher von Dienstag bis Samstag dort präsentiert. Danach ist die Ausstellung in Linz, Mesopotamia-Bibliothek (Dinghoferstr. 54) aufgebaut worden. Dort fand am Sonntag, 24. September auch die Endredation der Plakate mit einigen beteiligten Jugendlichen statt, bei dem die Ausstellung fertiggestellt wurde. Die Plakate werden ca. eine Woche in der Mesopotamia-Bibliothek zu sehen sein.
# Deutsche Fremdworte im Englischen: 'zeitgeist' in 'nature' vom1.6.06
'untermenschen' (Sunday Telegraph 11.4.)
kirsch (Kochbuch)
Gemütlichkeit (AEC-Broschüre)
glitzier (Steigerung von glitzy): Financial Times 27.1.90
bivouac: im dreissigjährigen Krieg vom Deutschen 'Beiwache' ins franz. übernommen, von dort ins Englische. 'Paraffin' ist ein Kunstwort das von deutschen Industriellen Reichenbach nach lateinischen Vorlagen geprägt und ins Englische übernommen wurde.
Wir haben wieder ein Update des Wörterbuches gemacht und sind jetzt auf 725 deutsche Fremdworte im Englischen gekommen.
# ‚unenglische’ Worte: ‚Vamp’ ist die Kurzform von ‚Vampir’, was aus dem Serbischen stammt (möglicherweise mit türkischen Wurzeln)
# Malay: Ein weiteres Fremdwort aus dem Malaysischen ist 'Gong'. Interessant ist dies auch, weil wir schon vor langer Zeit die Vermutung einer weiten Verbreitung der Wurzel 'Klang' (z.B. kwelengi in Oshiwambo) hatten. Zu erwähnen sind auch Sarong und Sappan (Ein Baum der Tropenholz und einen früher wichtigen Pflanzenfarbstoff liefert).
# Viele Sprachen: 'Bikini' ist polynesisch, 'golf' Schottisch (aber möglicherweise aus dem altnordischen), 'strawanzern' ist ungeklärter Herkunft, 'bizarr' ist ursprünglich baskisch, ‚Brise’ geht auf das Katalanische ‚brisa’ zurück. Offenbar haben wir einige ältere Hinweise übersehen: 'Musselin' leitet sich von der nordirakischen Stadt Mossul ab, Zaster ist Romanes (für 'Eisen'), Zinnober ist von Persisch über Griechisch und Latein importiert worden. In Kurdisch ist 'zingar berd' Roststein (Zinnober selbst ist 'zincberd'). Das Wombat ist aus einer australischen Sprache. Zucker ist bekanntermaßen Sanskrit für 'Grieß'. Wir fanden auch ein weiteres Wort aus einer drawidischen Sprache, nämlich 'Paria', das sich von Tamilisch 'Paraiyar', der (niedrigen) Subkaste der Trommelspieler ableitet. Parka ist ein weiteres Wort der Inuit. Sehr umstritten scheint die Herkunft von ‚Bronze zu sein’. Dazu gibt es die These, dass es sich von ‚Brindisium’ (=Brindisi) ableitet, oder von Persisch oder Arabisch
# Sprache und Integration: Eine Presseaussendung vor einigen Monaten, in der parl@tent-MitarbeiterInnen darauf hinwiesen, dass der türkische Muttersprach-Unterricht von Kemalisten (türkischen Nationalisten) gepusht wird, hat damals Kritik von türkischstämmigen Grünen-Politikern ausgelöst. Die Aussendung bezog sich auf 'allgemeine Erfahrungen'. Wir haben jetzt aber einen sehr konkreten Fall, nämlich ein Lehrbuch für den Schulgebrauch für den muttersprachlichen Unterricht in Kurdisch, und zwar für KurdInnen aus dem Iran, Irak und Syrien, die die arabische Schrift verwenden. Eine Gutachterin des Unterrrichtsministeriums türkischer Herkunft hat die Erstfassung des Buches wegen Bezugnahme auf kurdische Symbole, Mythologie und Geschichte kritisiert. Man stelle sich vor, ein Englisch-Buch würde von einem Gutachter abgelehnt, weil darin englische Fahnen oder Texte über Shakespeare enthalten sind. Der Gutachter würde sich lächerlich machen.
# Auch zu den kanadischen Erfahrungen gibt es Neuigkeiten: Der 'Spiegel' hat schon im Dezember 2004 einen Artikel über die PISA-Erfolge der Kanadier veröffentlicht, in dem berichtet wird, die Provinz Ontario habe nach sehr schlechten Schulerfolgen Reformen durchgeführt, durch die sowohl die Kinder als auch die Eltern beschleunigt Englisch lernen müssen. Weiters hat im ‚Kurier’ die Präsidentin des Wiener Stadtschulrates die kanadischen Erfahrungen als vorbildlich bezeichnet.

AKAmAs
# Die Bibliothek hat neben der deutschsprachigen Ausgabe von Stephen Hawkings Buch 'Eine kurze Geschichte der zeit' eine Reihe von Science Fiction Büchern, vor allem von Stanislav Lem, aber auch einen uralten Jules Verne-Titel geschenkt bekommen.
# Das Teleskop wurde vor Mondfinsternis neu eingestellt, um wackelige Teile zu entfernen
# Mondfinsternis: Die Beobachtung verlief wegen des günstigen Wetters sehr ruhig. Es wurde auch eine Presseaussendung gemacht.
# Terminhinweise: Im November wird es in der Bibliothek eine Ausstellung zu 20 Jahren Giotto-Flyby an Komet Halley geben. Merkur wird vom 20. - 30. November eine günstige Morgensichtbarkeit haben. In der Nacht vom 17. auf 18. November ist das Maximum der Leoniden zu erwarten. Der Planetoid Iris wird am 14. November eine größte Helligkeit erreichen. Am 8. November ist ein von Europa aus nicht sichtbarer Merkurtransit vor der Sonne.
# Weltraumlift: Dieses Thema war in den letzten Wochen in den Medien wieder vertreten, nämlich in Form eines 100.000 km langen Kabels aus Kohlenstoff-Nanotubes mit einem Schwerpunkt in der geostationären Umlaufbahn. Das ist eine alte Idee, die technisch (noch immer) nicht durchführbar ist, aber vielleicht eines Tages. In diesem Zusammenhang haben wir eine andere alte Idee (von uns) in neuer Form erneut durchgerechnet, da man bei dieser mit ‚nur’ rund 45.000 Kilometer Kabel auskäme. Was daran noch attraktiver ist: Alle Komponenten haben bereits realisierbare Eigenschaften. Benötigt wird ein um die Erde rotierender Ring, der freilich etwas eckig ist und daher an den Stellen mit stärkerer Kurvatur eine stärkere Fliehkraft entwickelt, die eine Last tragen kann. Die Rotationsgeschwindigkeit muss höher als die Umlaufgeschwindigkeit gewählt werden, damit die stärker gekrümmten Teile durch schwächer gekrümmte kompensiert werden. Details zur Geometrie der Anordnung soll es in der nächsten Ausgabe geben, weil diese Nummer dem Thema Sprachen mehr Platz bietet.
Die Berechnung zeigt jedenfalls, dass ein 400-Tonnen-Stahlkabel bei doppelter Umlaufgeschwindigkeit und 8 stärker gekrümmten Partien pro derartige Station 50 Tonnen tragen könnte. Dies hat zwei Implikationen: Zum einen kann ein Magnetfeld eine derartige Last leicht tragen, zum anderen wiegt ein rund 1000 Kilometer langes Kabel aus Spinnenseide, das etwa 10 Tonnen tragen kann dann gerade ebenfalls rund 10 Tonnen. Die gesamte Masse von 50 Tonnen hat darüber hinaus den Vorteil, dass sie mit einem Raketenstart in den Weltraum befördert werden kann.
Die Errichtung wäre dadurch einigermaßen simpel: Benötigt wird lediglich ein kleinerer Eisen-Nickel-Meteorit von rund 5 Metern Durchmesser, der von einer Raumstation zu einem Draht ausgezogen wird und anschließend durch ein Ionentriebwerk langsam in eine kreisförmige Umlaufbahn um die Erde abgebremst wird. Dort wird er geschweisst, woraufhin die 8 Stationen ebenfalls in Umlaufbahngeschwindigkeit eingefädelt werden. Dann wird langsam Impuls von den Stationen auf den Draht verlagert, der dann schneller rotiert, und dank der magnetischen Ablenkvorrichtungen in die richtige Form gebracht wird. Nachdem die Stationen stationär relativ zur Erdoberfläche geworden sind, können die Seile abgespuhlt werden. Dabei muss der Verlust der potentiellen Energie natürlich kompensiert werden.
Die Masse des Drahtes kann übrigens nachträglich beliebig gesteigert werden, da im Vakuum weiteres Eisen direkt auf den Draht aufgedampft werden kann.

Energiebasteln / Klima
# Umweltfreundliches Rapsöl ? Es gab eine Kampage für ‚Biodiesel’. Unter anderem haben sich Mühlvietler Landwirte gerühmt, ihren eigenen Treibstoff aus Raps zu produzieren. Nun hat die EU zugleich die Beimischung eben dieses Biodiesels zum Diesel beschlossen. Bis 2009 sollen dies immerhin 5,7 % sein, also eine gewaltige menge bezogen auf die Raps-Produktionskapazitäten in Europa. Wenn die Rapsbauern ihr Rapsöl selbst verbrauchen, kann dieses logischerweise nicht mehr in der EU an Autofahrer verkauft werden. Daher muss die EU dann Öle zukaufen. Für diesen Zweck legen die Indonesier im Regenwald Palmölplantagen an. Die Mühlviertler Bauern, die sich rühmen, ‚umweltfreundlich’ zu sein, sind daher in Wahrheit Regenwald-Zerstörer.
# Klima: Endlagerung von CO2. Es gibt jetzt erste Projekte zur Kohlekraftwerke, die das entstehende C02 in geologischen Formationen lagern. Es gibt zwar Befürchtungen, dass die dort entstehende Kohlensäure das Deckgestein angreifen und undicht machen könnte, aber im Allgemeinen ist das nicht relevant, da Tone nicht säureempfindlich sind.
# Kernfusion: Im September-Scientific American wird in einem Überblick über die längerfristigen Energiequellen Kernfusion in derselben Kategorie wie Solarkraftwerke im All eingereiht. Als wesentlich realistischer gelten dort ‚Nanotech-Solarzellen’, Windkraftwerke in höheren Schichten der Atmosphäre, und die verschiedenen Arten der Meeresenergie-Nutzung.

YRN:
# Während der Vorbereitung für ein Projekt für 2007 kamen wir auf eine ganze Reihe von Recycling-Ideen für seltene Elemente. So ist z.B. Lithium, das die Kernfusionsbetreiber gerne zum Tritium-Brüten verwenden wollen, äußerst wichtig für Leichtmetalle, Batterien und Temperaturschock-resistente Glaskeramik. Cer wird u.a. in Feuersteinen von Wegwerf-Feuerzeugen verwendet.
# Ein anderes Thema wird 'Verschwendung von seltenen Rohstoffen' sein. Dazu fällt uns in erster Linie Helium ein, das wir aus Luftballons recycliert haben.
# Das Recycling-Floß-Projekt hat nach langer Zeit endlich in einem Experiment die Idee mit der künstlichen Insel aus einem Erde-PET-Flaschen-Gemisch getestet. Diese Art von Floß ließe sich zwecks besserem Zusam-menhalt bekanntlich bepflanzen und durchwurzeln. Wie berechnet, schaut ein derartiges Floß (ohne Belastung) fast zur Hälfte aus dem Wasser. Wir verwendeten 11 bzw. für das erste Experiment mit Pflanzen 28 1,5-Liter-PET-Flaschen. Letzteres wurde mit einer Ulme und mehrjährigen Gräsern bepflanzt.
# Andere Experimente befaßten sich mit Klebestick-Recycling: Es wurden aus Resten durch Auflösen in einem heißen Gemisch aus 5% Glycerin und 95% Wasser 2 neue Klebesticks hergestellt.
# Weiters wurden 4 beschädigte Stühle verschiedener Bauart repariert, da in letzter Zeit bei unseren Veranstal-tungen oft zahlreichere Besucher als erwartet kamen.
# In letzter Zeit gab es auch wieder 2 ungebrauchte Taschenkalender, die für Jahre mit identischen Wochen-tagen verwendet werden können.
# Ebenfalls in den letzten Monaten fanden wir auf der Straße vermehrt kaum gebrauchte Batterien.
# Eine Verwendung der Holzsticks von Eislutschern hat ein Schüler bei den Vorbereitungen für die ORF-Dreh-arbeiten vorgeschlagen: Als Schildchen für ausgesäte Samen
# Zahnstocher können in kleinen Mengen vorteilhaft in leeren Hülsen von dicken Filzstiften gelagert werden.

Computer:
Eine Reihe von Seminaren mit Verein Bildungsbaustelle, Mesopotamia Kulturverein (MKM), von unserer Seite AKAmAs, Energiebasteln und natürlich die Computergruppe
# Es wurden diverse defekte Netzteile untersucht, die aber noch nicht repariert werden konnten. Daher wurde das Netzteil des ältesten PCs verwendet, um einen neueren PC zu reparieren
# Dieser benötigte auch dringend Speichererweiterung, um mit vernünftiger Geschwindigkeit zu arbeiten. Dabei stellten wir fest, dass
# In einem USB-losen PC für unsere bibliotheksverwaltung wurde eine IDE-USB-Karte installiert. Außerdem haben wir jetzt notfalls auch einen 1 GB-USB-Stick neben dem 512 MB-Stick, den wir für das Nationalpark-Projekt gekauft haben.
# Durch Austausch von 2 CD-ROM-Laufwerken zwischen 2 PCs konnte eines, das davor nur zur Musikwidergabe zu gebrauchen war, voll funktionsfähig gemacht werden.
# Da im Zuge der Computer-Umstellungen der Scanner-Treiber verschwand, wurde dieser neu istalliert.
# Eine Tastatur, bei der eine Reihe Tasten nicht ansprechbar war, konnte repariert werden, auch wenn sie nicht unmittelbar benötigt wird.

Wasser-Bibliothek:
# Dämme: In den letzten Wochen wurden zahlreiche fragwürdige Dammprojekte bekannt: China will Russland und Kirdisien zum Bau zahlreicher Dämme zur Deckung des chinesischen Energiebedarfs veranlassen, die Kanadier wollen bis 2009 die Niagara-Fälle untergraben und durch einen 14,4 Meter dicken Tunnel Wasser zu einem Kraftwerk ableiten und schließlich plant die australische Provinz Queensland, auch noch den zweiten Fluss, in dem Australische Lungenfische (Neoceratodus forsteri) vorkommen, aufzustauen. Dies werde, befürchten Biologen, dem lebenden Fossil, das immerhin 100 Millionen Jahre überlebt hat, den Rest geben (nature 20.7.06). Alle drei Berichte in der VJFG-Wasserbibliothek erhältlich.
# Tigris-Feuchtgebiete: Aufgrund von Verdunstungsdaten einiger Staudämme am Euphrat haben wir die wahrscheinlichen Wasserverluste durch Verdunstung beim geplanten Ilisu-Staudamm in der Türkei mit dem Wasserbedarf, der von Wissenschaftlern für die Rekultivierung der von Saddam Hussein zerstörten Feuchtgebiete am unteren Tigris benötigt wird, verglichen. Es zeigt sich, dass der Staudamm auch ohne zusätzliche Bewässerung fast soviel Wasser verdunsten wird wie für die als Vogelparadies bekannten Tigris-Marschen nötig ist (zwischen 0,7 und 1,27 Kubikkilometer). Es muss betont werden, dass im Falle einer weiteren Klimaerwärmung die Verdunstung noch zunehmen würde.
# Zum ersten Jahrestag der Flutkatastrophe von New Orleans haben allerlei Schreiberlinge den langsamen Wideraufbau der Stadt kritisiert. Daher haben wir darauf hingewiesen, dass große Teile New Orleans nie wieder aufgebaut werden sollten, weil sie in den frischen Sedimenten versinken. Bis Ende des Jahrhunderts werden sie bis zu 10 Meter unter dem Meeresniveau liegen, was ganz offensichtlich nicht mehr verantwortbar ist.

Sonstiges:
Bibliothekspläne für Linzer Buchmesse 2007 vom 22. - 29. April
Roma-Studie aus Albanien !
# Pläne für 2006: Für das Projekt zum 100sten Todestag von Mendelejew 2007 zum Periodensystem der Elemente haben wir überraschend ein amerikanisches Brettspiel 'Element O' erhalten.
Archäologie:
# Die Exkursion nach Carnuntum am 29. September war mit einem Besuch der beiden Amphitheater, der aktuellen Ausgrabungen, des 'Heidentors' und des Museums in Bad Deutsch Altenburg ein voller Erfolg.
# Bei Gartenarbeiten wurden weitere Scherben gefunden

Entenjagd
# Die Gratiszeitung 'heute' stellt die gewagte These auf, dass 'der 11.000 Lichtjahre entfernte Himmelskörper vor 330 Jahren starb, sein Licht erreichte erst nun die Erde (gemeint ist die Supernova-Explosion): Das wäre immerhin 300-fache Lichtgeschwindigkeit.
# Die ebenfalls Gratiszeitung 'OÖ Neue' läßt am 13. September einen 'Meteor von der Größe eines Basketballs' in Neuseeland einschlagen. Ein Meteor ist eine Lichterscheinung, das was auf der Erde einschlägt ist ein Meteorit.
# Diese Zeitung ist überhaupt eine große Bereicherung für Entenjäger: Am 21. September mutmaßen die Macher, dass man eisfrei von Spitzbergen zum Nordpol kommen kann, weil 'die Eisschmelze in der Antarktis dramatische Formen annimmt'.
# Ein Leserbriefschreiber in der FAZ vom 17. Juli stellt die These auf, 'in der Lufthülle unserer Erde gebe es 2 Sorten Kohlendioxyd, die sich durch unterschiedliche Kohlenstoff-Isotope unterscheiden'. Abgesehen davon, dass es sich korrekt 'oxid' schreibt, gibt es 18 durch Isotope unterscheidbare Sorten Kohlendioxid: Mit C-12, C-13 und radioaktivem C-14, sowie jeweils mit den 6 möglichen Kombinationen von O-16 und O-17 und O-18
# Nach Meinung der VN vom 25. Juli 'verwandeln sich die Neutronen (bei der Kernfusion) in Energie. Tatsächlich werden sie gemäß Li-6 + n = H-3 + He-4 überhaupt nicht umgewandelt.
# Der britische 'Guardian' meint am 12. August, die österreichische Bundeshymne hieße 'Lied der Deutschen'
# Eine besonders historische Ente lieferte eine Anzeige des Verbandes der österreichischen Elektrizitätswerke aus dem Jahr 1992, in der vorhergesagt wird, dass ein gewisser Mario in 14 Jahren (also 2006) mit Strom aus Wasserkraft Auto fahren wird. Wenn dies so wäre würde sich wohl niemand über hohe Benzinpreise aufregen.