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Newsletter des Vereins für Jugendforschungsgruppen

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focus 98 - Sommerferien 07

Leider sind wir 2 Wochen später dran, weil wir eine Menge organisatorische Fragen zu klären hatten, ehe die neue Ausgabe erscheinen konnte:



# Elemente-Projekt:
Die Archäologie-Beispiele betrafen bisher Kupfer und Eisen, das wir zu Messern geschmiedet haben für einen Härtevergleich.
Es wurde ein Elemente-Quiz ausgearbeitet mit Fragen die für Jugendliche relevant sind, z.B. zu Handy, TV, Leuchtdioden,
Das Experiment zu Spurenelementen für die Düngung von Pflanzen hat sich vor allem mit einem wenig beachteten essentiellen Spurenelement beschäftigt: Molybdän
Im Rahmen eines Chromatographie-Experiments haben wir uns mit gefärbten Sulfiden beschäftigt
In einem Erdkeller eines Bauernhauses im Mühlviertel haben wir mit unserem Geigerzähler einen Radon-Nachweis gemacht. Das radioaktive Edelgas tritt nämlich vor allem aus Granit-Böden aus. Beim Zerfall entstehen stark positiv elektrisch geladene Zerfallsprodukte, die sich an einer negativen Elektrode abscheiden lassen. Als Sammler verwendeten wir nicht wie im Originalexperiment einen negativen Hochspannungsdraht, sondern einen alten TV-Bildschirm, der ein hohes Potential aufbaut und von dessen Glasoberfläche die Zerfallsprodukte leicht eluiert werden können.
Zur Spannungreihe der Elemente haben wir ein Experient mit Eisen/Cu gemacht, sowie Zn - Bismut mit Zn - Silber verglichen.
Das Projekt wurde verlängert, weil es noch einige weitere Ideen für spezifische chemische Elemente gibt, so zur Löslichkeit der schwereren Edelgase in Wasser.

AKAmAs
# Perseiden-Feuer 11. oder 12. August (Sa o. So), Diskussion über Projekt zum 50. Jahrestag des Sputnik-Starts: Da die Perseiden erst nach Mitternacht richtig beginnen, gibt es bis dahin Bücher aus der Bibliothek zum Schmökern.
# Anlässlich des Besuches unseres Beraters von der Universität Halle haben wir am 21. Juli einen Vortrag über die Bilder der 'Hirise'-Kamera (s. auch unten) veranstaltet. Dabei haben wir auch einige der in der letzten Woche im Internet veröffentlichten Bilder bearbeitet.
# Mars-Fleck: Nordöstlich von Arsia Mons wurde auf hochauflösenden Bildern des Mars Reconnaisance Orbiters ein tiefschwarzer Fleck von über 100 Metern Durchmesser auf einem relativ ebenen Lavafeld entdeckt. Offenbar ist es ein tiefes Loch mit überhängenden Wänden. Derartiges entsteht auf der Erde beim Einsturz von Höhlen. Eine ähnliche Erklärung ist auf dem Mars denkbar: Die runde Form könnte durch einen alten Meteoritenkrater zustande kommen, der sich mit Wasser füllte, das schnell zu Eis erstarrte. Durch die Hitze der Lava erwärmte sich der Boden genügend, um das Eis sublimieren zu lassen, worauf die Lavadecke einstürzte. Eine ähnliche Erklärung wäre, dass im Zuge der vulkanischen Aktivitäten eine hydrothermale Quelle an dieser Stelle das Bodeneis auflöste und dadurch eine Höhle unter der Lavadecke entstand.
# Allen Asterix-Lesern ist bekannt, dass sich die Kelten nur davor fürchteten, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte.
Eine überzeugende Erklärung dafür fanden jetzt Archäologen in Bayern: Dort fand vor rund 2500 Jahren der vermutlich folgenschwerste Kometeneinschlag der Geschichte statt. Die Gegend um den Chiemsee ist übersät mit Kratern der Kollision mit einem in der Atmosphäre explodierten Körper.
# Eine interessante neue Idee für den Nachweis von Gravitationswellen hatten texanische Astronomen: Pulsare, die äußerst exakt getaktete Radiopulse aussenden, könnten benutzt werden, um Gravitationswellen mit sehr niedriger Frequenz zu messen: Denn durch die Gravitationswellen ändert sich die Wegstrecke, die die Radiosignale zurücklegen müssen, daher kommen sie mal früher, mal später an. Seit 2004 werden 20 Pulsare mit der nötigen enauigkeit vermessen, aber bis jetzt wurde noch kein Hinweis auf Gravitationswellen entdeckt.

Meeresforschung:
# Die Auswertung der Muscheln, Schnecken und Korallen von den Sumatra vorgelagerten Mentawai-Inseln ist noch im Gange.

Paläontologie:
# Praktische Arbeiten gab es nur zum Thema versteinertes Holz, und zwar fiel uns auf, dass man im Donauschotter öfters auf verkieselte Holzstrukturen stößt. Diese stammen vermutlich aus der späten Phase der variszischen Gebirgsbildung vor 260 Millionen Jahren.
# Für einen Teilnehmer unserer britischen Fossilien-Exkursionen haben wir Informationen über versteinerten Dinosaurier-Shit recherchiert.
# Für den Neanderthaler-Schwerpunkt zu den Funden in der Sharidar-Höhle in der Region Kurdistan im Nordirak wurden weitere Vorbereitungen mit der Österreichisch-Kurdischen Gesellschaft gemacht.

Flower-Power
# Neue C.roseus-Sorte mit weißen Blüten und purpurrotem Zentrum aus Indonesien, Hälfte der Samen ausgesät, davon 7 Stück gekeimt. Wir haben darüber hinaus dieses Jahr besonders viele weiße Exemplare des Madagaskar-Immergrüns gezüchtet, die wir zugunsten der BAOBAB-Projekte in Madagaskar verkaufen. In jedem Topf wachsen zwischen einer und 4 Pflanzen. Die Mindestspenden liegen daher zwischen 3,50 und 14 Euro.
# BAOBAB hat einen Rundbrief über Resultate des Biolandbau-Seminars für Madagaskar ausgesendet. Einige der Mitglieder des Vereins sind derzeit auf einer Reise in Madagaskar und werden später über ihre Eindrücke berichten.
# Die Erdnüsse begannen bereits Ende April zu blühen
# Im Vorjahr haben wir im Rahmen unseres Projektes zu 'Onda Latina' Samen von Leucaena leucocephala aus Zentralamerika ausgesät, die reichlich gekeimt sind. Wenn es Interesse an diesen gibt, sind wir gerne bereit, Pflanzen gegen Spende an das Städtepartnerschaftskommittee Linz-San Carlos abzugeben. Leucaena blüht bei uns im Alter von ca. 3 Jahren und bildet dann dehr attraktive und große rot-grün gemusterte Schoten. Die Blüten sind kleine weiße Bälle.
# Namibia: erste Blüte von Namibia-Pflanze.
Aloe esculenta hat erstmals einen Blütenstand entwickelt. Ableger von Aloe esculenta, die im Topf unter einem Meter bleibt, sind gegen Spende für die Projekte der Österreichischen Namibia-Gesellschaft erhältlich. Es sind auch einige Exemplare des Köcherbaumes, Aloe dichotoma, erhältlich.
# Grewia blüht seit 4 Monaten: Die beiden Grewia-Arten, niedrige Büsche aus Namibia, die als Wintergarten-Pflanze gehalten werden können, blühen seit April ununterbrochen. Aus den gelben Blüten von rund 1,5 cm Durchmesser entstehen eßbare Beeren, die aber nur ein dünnes Fruchtfleisch besitzen. Das Saatgut kann von uns bezogen werden.
# Besonders gut entwickelt sich dieses Jahr die Marula, aus der im Südlichen Afrika ein Likör gewonnen wird und traditionelles Bier gebraut wird. Seit kurzem gibt es auch bei uns ein Mineralwasser mit Marula-Geschmack. Diese hat schon 25 Zeige und einen Kronen-Durchmesser von 1,5 Metern.
# Eine Stapelia aus Südafrika blühte erstmals
# Bericht '100 Jahre Nationalparks in Namibia' Linz:
Insgesamt dauerte das Programm in Oberösterreich 5 Tage (Fr. 4. Mai - Di, 8. Mai), wobei der Referent aus Namibia 2 Tage in Oberösterreich verbrachte (7./8. Mai).
Als erstes startete der Bibliotheksschwerpunkt von Freitag bis einschließlich Dienstag, der in Zusammenarbeit mit dem Verein für Jugendforschungsgruppen und SADOCC OÖ durchgeführt wurde und umweltrelevante Literatur - Bücher, Broschüren und Zeitschriften - aus Namibia an allen Veranstaltungsorten zugänglich machte. Dies umfaßte Themen wie Klimaänderung, Wasser- und Energiefragen ebenso wie Artenschutz, Abfall und nachhaltige Entwicklung.
Am Samstag wurde im Mesopotamia-Filmclub die Filmvorführung über 100 Jahre Nationalparks in Namibia (in der deutschsprachigen Version) gezeigt. Der Film richtete sich auf Einladung der Initiative für den Munzur-Nationalpark speziell an MigrantInnen, die sich für Umweltfragen in ihren eigenen Herkunftsregionen interessieren. Dies ist unserer Ansicht nach eine wichtige Zielgruppe für Umweltbildung, da MigrantInnen von den üblichen Umweltbildungsmaßnahmen nicht erreicht werden.
Parallel dazu wurde die Plakatausstellung über Umweltkampagnen von NGOs und Ministerien in Namibia eröffnet, die ebenfalls in den folgenden Tagen bei den anderen Veranstaltungen zu sehen war (diese Ausstellung war anschließend auch in Salzburg und Wien zu sehen). Diese Ausstellung wie auch der Literaturschwerpunkt fand unerwartete Publizität, da es am Folgetag, dem 6. Mai im Saal des Mesopotamia-Filmclubs ein Vorbereitungstreffen für ein österreichweites MigrantInnen-Sportfestival gab, an dem etwa 60 Jugendliche aus ganz Österreich teilnahmen. ÖNG-Vorstandsmitglied Andreas J. Burghofer hatte dabei Gelegenheit, auf die Anliegen der Veranstaltungsreihe hinzuweisen.
Am folgenden Tag, dem 7. Mai, kam der Referent vom namibischen Umweltministerium, Lazarus Nafidi, nach Linz, um im Botanischen Garten über die Entwicklung des Nationalparkgedankens in Namibia von der deutschen Kolonialzeit bis heute zu referieren. Vor diesem Termin gab es Gelegenheit zu einem kurzen Besuch der Umweltakademie, wo sich Herr Nafidi für die Weiterbildungsveranstaltungen der Umwelt-Bildungsakademie interessierte, während die ÖNG-Mitarbeiter sich für einige der Broschüren der Umweltakademie interessierten. In Anschluss an den Vortrag gab es einen kurzem Rundgang durch den Botanischen Garten für den Gast und die ÖNG-Mitarbeiter. Daran anschließend konnte Herr Nafidi noch die Sammlung namibischer Pflanzen im Gewächshaus des Vereins für Jugendforschungsgruppen besichtigen.
Bei dem abschließenden Schultermin im BRG Landwiedstraße in Linz hatten zwei Schulklassen die Möglichkeit, mehr über nachhaltige Entwicklung in Namibia zu erfahren und gleichzeitig ihre Englischkenntnisse praktisch zu nutzen.
Insgesamt erreichte die Veranstaltungsreihe in Oberösterreich direkt rund 250 Personen. Es wurden darüber hinaus über die Informationsmaterialien des Botanischen Gartens, des Mesopotamia-Filmclubs und der ÖNG zahlreiche Menschen erreicht.
# Malaysia-Pflanzen zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit Malaysias:
- Nachdem unsere 2-jährige Salakpalme in diesem Winter durch den Sturmschaden bei unserem Gewächshaus das Zeitliche segnete, sind jetzt 3 neue Kerne gekeimt. Die Triebe sind aber bis jetzt nur wenige Zentimeter hoch.
- Die Zitronengras-Vermehrung wäre fast schiefgelaufen: 3 der 4 Triebe konnten in Aquakultur gerettet werden, einer hat inzwischen wieder einen Nebentrieb
- Ingwer hat wieder schön ausgetrieben. Zum Redaktionsschluss gab es 7 Triebe
- Tamarindus indica ist jetzt fast einen Meter hoch
- Averroa carambola, die Sternfrucht, konnte sich wegen der zahlreichen Blätter nicht aufrecht halten und bildet daher jetzt am unteren Stamm Nebenzweige, die in diesem jahr schon 30 - 40 cm gewachsen sind
- 2 der 4 Kaugummibäume haben kürzlich begonnen, sich zu verzweigen
- Mango: Die Mango hat den zweiten Blattkranz des Jahres mit 9 Blättern gebildet. Diese sind teilweise größer als alle vorherigen Blätter.
# Granatapfel: 3 Früchte an 2 Bäumchen
Diese werden dieses Jahr für das Projekt mit kurdischen Kindern zum Erntedankfest verwendet. Die beiden übrigen Granatapfel-Bäume, die im Rahen des Klimaexperiments ins Freiland gepflanzt wurden, haben den Winter erwartungsgemäß gut überstanden, blühen aber nicht.
# Tropenholzsammlung: 16 Probem aus Malaysia & 12 aus Indonesien
# Ziziphus jujube hatte erstmals winzige, unscheinbare Blüten

Archäologie:
Scherben: Dank des warmen Winters schon 59 Gartenfunde (2 pro Woche) gefunden. Ein Foto der Gesamtausbeute 2006 zeigt die verschiedenen Stilrichtungen.
Dabei wurde auch ein Bruchstück gefunden, das zu einem alten Steintrog aus Granit, wie ihn die Bauern früher und auch noch heute verwenden, gehören könnte. Die Zuordnung ist schwierig, da Granit oft natürlich mit parallelen Flächen bricht. Hinweise sind die stärkere Bewitterung der parallelen Flächen verglichen mit den Bruchkanten und die Dicke, die derjenigen, die bei derartigen Trögen üblich ist, entspricht.
Museum Indonesien, Padang
British Museum London
Kelten-Buch (s. auch Astronomie)
Archäologie-Workshop im Juli für Kinder: Verschiedene Materialien klassifizieren, Tonscherben sortieren, Alter einschätzen, zusammensetzen von rezenten zerbrochenen Tongefäßen

Energiebasteln:
# Lügen, gemeine Lügen und Statistiken: Dem Sager werden die OÖN am 17. Februar gerecht. Dort wird argumentiert, dass der PKW-Verkehr in Deutschland nur 12% der Treibhausgas-Emissionen ausmacht und daher nicht so wichtig sei. Im Kleingedruckten findet man, dass es in Österreich immerhin ein Viertel sind. Das kommt daher, dass die BRD einen großen Teil des Stromes aus Kohle erzeugt, darunter viel besonders dreckige Braunkohle. Was aber überhaupt unerwähnt bleibt, ist, dass die Statistik nur die unmittelbare Vebrennung von Treibstoff im Motor dem Verkehr zurechnet, während die Produktion von Autos, der Bau von Straßen und sogar die Herstellung des Benzins in der Raffinerie im Bereich der Industrie angesiedelt ist, und der Transport von Ölprodukten in den Bereich Handel fällt.
# Der ungewöhnlich warme Winter hat keine aussagekräftigen Ergebnisse für das Experiment mit dem Nuss-Schalen-Isolator erlaubt. Wir hatten diesmal eine Fläche von 2 Quadratmetern an einer Außenfassade mit Eternitplatten abgedeckt und 10 cm hinterfüllt. Um sinnvolle Vergleiche mit 5 cm Styopor (ebenfalls 2 m²) machen zu können, hätte die Temperaturdifferenz zwischen Innenraum und Umgebung erheblich über 20° liegen müssen. Daher hatten wir jenen Raum gewählt, den wir wegen der Überwinterung von tropischen Pflanzen auf 22°C temperiert hatten. Wir hatten daher die Messungen für Tage von zumindest minus 8° vorgesehen, die es aber kaum gab. Auf Anregung indischstämmiger Mitarbeiter haben wir uns auch mit Erdnussschalen beschäftigt. Diese sind, wie unser Kompostierungs-Experiment zeigte, ebenfalls einigermaßen stabil gegen Verrottung. Zudem ist die Isolationswirkung besser als diejenige von Walnuss-Schalen. In den meisten Teilen Indiens ist Isolation jedoch vor allem relevant, um die Hitze draußen zu halten.
# Eine andere, sehr vielversprechende Idee sind Isolatormatten aus Kokosfasern. Dieses sehr bestädnige und gut dämmende Material wird in der Tat verwendet, da die früher weit verbreitete Anwendung von Kokosfasern als Textilrohstoff im Rückgehen begriffen ist. Das Neue an unserem Vorschlag ist insbesondere, diese Isolationsmatten aus fair gehandelten Kokosfasern herzustellen. Auf den Mentawai-Inseln in Südwesten von Sumatra sind diese Fasern weitgehend ein Abfallprodukt der intensiven Subsistenznutzung von Kokosnüssen. In dieser Region ist es aus mehreren Gründen auch höchst wünschenswert, die ausgedehnten Kokoshaine an den Küsten zu erhalten. Erstens ist die Region von Tsunamis bedroht, zweitens wird der Wellengang durch die intensiver werdenden Stürme im indischen Ozean immer stärker und schließlich ist auch der Meeresspiegelanstieg eine Bedrohung. Wir haben diese Idee bereits mit dem oberösterreichischen Umweltlandesrat und dem für Entwicklungszusammenarbeit zuständigen Landesrat diskutiert.
# OÖ Lichtkampagne, Anschober & kurdische Energiesparmaßnahmen
# Zu unserer Überraschung haben wir festgestellt, dass die Lufthansa 20 Flüge pro Woche Linz - München starten wird. Dadurch wird der Treibhauseffekt unnötig verstärkt, denn München ist per Bahn gut mit Linz verbunden.
# Überflutungen Indonesien: Wie oben erwähnt, sind wir Zeuge von starken Überflutungen in der indonesischen Hafenstadt Padang durch einen Sturm im indischen Ozean geworden. Wir haben die Auswirkungen der Katastrophe fotografisch dokumentiert. Die Ursache ist vor allem die Ausdehnung des Stadtgebietes von Padang in die frühere Mangrovenzone, die unterhalb des Höchstwasserstandes liegt und daher nur mit Hilfe von Uferbefestigungen überhaupt bewohnbar gemacht werden konnte.
# Klima-Kommentar Ostenhoff im Profil: Behauptet, das mittelalterliche Klimaoptimum wäre wärmer gewesen als heute. Tatsächlich beruht diese Meinung auf einer Akademikerdebatte in den späten 90er-Jahren, die von Moberg et al 2005 mit einer völlig neuen Analyse endgültig geklärt wurde: Das dekadisch (über 10 Jahre) geglättete Klima der letzten Dekade sei demnach etwa 0,25 Grad wärmer gewesen als zum mittlalterlichen Optimum. Was ja auch zu erwarten war, weil 'Ötzi' eben nicht im Mittelalter, sondern erst im letzten Jahrzehnt aus dem Gletscher auftaute. Ein anderes Indiz gegen eine ähnlich warme Periode in letzter Zeit ist der südliche Grenzbereich der Permafrostböden: Die dortige natürliche Vegetation ist Nadelwald, und wenn der Boden auftaut, neigen sich die Bäume, die keinen halt mehr finden. Als Reaktion darauf bilden die Bäume assymetrische Jahresringe. Die Abwesenheit derartiger Strukturen in Bäumen aus den letzten 2 Jahrtausenden weist darauf hin, dass die Permafrostgrenze nicht so stark nach Norden wanderte wie gegenwärtig. .
# Neusiedlersee fällt kontinuierlich: Der Wasserstand des Neusiedler Sees nimmt seit 10 Jahren kontinuierlich ab. Damit ist dies die längste derartige Periode seit den 40er-Jahren.

YRN:
# Pinselrenovierung mit Ethylacetat: Löst selbst völlig eingetrocknete Farbe wieder auf. Der Pinsel wird dann mit iner Drahtbürste gebürstet, um die aufgeweichten Farbreste zu entfernen
# Computer: Weitere Peripheriegeräte aus dem Müll für weitere Nutzung repariert, u.a. Druckerkabel. Bei dem Projekt mit jugendlichen MigrantInnen konnten wir auch mithelfen, 3 Computer für einen Migrantenverein in St.Pölten wieder in Stand zu setzen.
# Aus wegeworfenen Selbstklebefolien wurden Etiketten hergestellt.
# Ein 3-Meter-Sonnenschirm wurde aus einer Bespannung, deren Träger gebrochen waren, hergestellt
# Ein 8-Meter-Meßband wurde aus einer defekten Box entfernt und in eine passende Spule aufgerollt
# Fahrrad-Hinterrad recycliert

Computerprojekt:
# Nächstes Meeting: 7. Juli, Sportunion, Landwiedstraße, Linz
# Auf einem PC wurde Linux 10.2 installiert & 2 Linux-Bücher für die Bibliothek angeschafft
# Dafür wurde die Speicherorganisation umgebaut: Die beiden 256er-DDR-RAM wurden auf diesem PC intalliert, dafür wurden je 2 128er auf zwei anderen PCs installiert. Es wurden dann noch etliche Speicher-Upgrades gemacht, was sich teils als schwierig erwies, da verschiedene Mainboards Inkompartibilitäten hatten.
# für Computerkurs für Migrantinnen 2 PCs zur Verfügung gestellt
# Computerbasteln: Ein 200-MHz-PC mit alten SIMM-Speicher aus Einzelteilen zusammengebaut
Festplatten-Partitionierung & Formatierung, Betriebssysteme (ab DOS), CD-Laufwerke, Mainboards, Grafikkarten-Driver, Mikroprozessoren-Lüfter, Stromteile, Speicherorganisation.
# Problem mit begrenzter Speicherkapazität von PCs für Windows XP durch Austausch von Mainboards mit 2 Speicherkartenslots durch solche mit 3 Slots gelöst.
# 14 GB Festplatte, Grafikkarte, ATX-Stromversorgung ausgetauscht (nach Blitzschaden)
# Videoausgänge wg. Umstellung von ORF getestet
# Ein PC, dessen Mainborad offenbar defekt ist, wurde gestestet. Dazu wurden erstmals Pentium-II-Prozessoren erfolgreich aus- und eingebaut
# 3-V-Li-Batterien eingebaut
# Aufbau externer USB-Plug aus internem
# Eine interessante neue Kühlmethode für Mikroprozessoren wird in Seibersdorf getestet: Diamanten, das Material mit der höchsten bekannten Wärmeleitfähigkeit. Da massive Diamanten allerdings viel zu teuer wären, wird Diamantpulver in einer Metallmatrix verwendet. Das Problem ist allerdings, dass der Wärmeleitungsmechanismus im Diamant sich von dem der metalle unterscheidet und daher eine geeignete 'Einkopplung gefunden werden muss.