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Newsletter des Vereins für Jugendforschungsgruppen

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focus 102

Sommerferien 2008

focus 102 Sommerferien 2008
Newsletter des Vereins für Jugendforschungsgruppen: www.vjfg.at / vjfg@vjfg.at

Astronomie:
- Projekte für Sommerferien: Sonnenfinsternis am 1. August mit Badeparty (startet bei geeignetem Wetter um 11 h Vormittags), Mondfinsternis-Party am 16. August (startet 20 Uhr).
-10. Mai Merkur-Beobachtung zum Tag der Astronomie, Power Point zum Vorbeiflug der Raumsonde Messenger im Jänner
- Supernova-Remnant entdeckt: Versteckt hinter Staubwolken wurde kürzlich der Überrest einer Supernova in unserer Galaxie entdeckt, die im späten 19. Jahrhundert zu beobachten gewesen wäre, hätte es damals schon die entsprechende Beobachtungs-Technologie gegeben. Neu vermessene Expansionsgeschwindigkeit deutet auf junge Explosion hin.
- 100ster Jahrestag des Tunguska-Ereignisses: 3-SAT-Film angeschaut und Buch für Leseförderungsaktion mit jungen MigrantInnen im Sommer zur Verfügung gestellt
- Bei unserer diesjährigen England-Exkursion konnten wir in Charbury beim Testen eines neuen Fernrohres dabei sein.

Computerbasteln:
- 1997er-Compaq-PC mit nicht startfähigem Win 2000-Betriebssystem (war mit einigen Viren und Würmern verseucht, war aber auch danach nicht startfähig). Wegen der speziellen Architektur des Compaq-PCs wollten wir nicht auf Win 98 umsteigen. Für Linux nicht leistungsfähig genug.
- 2,5''-Adapter am 12. Mai gekauft und mit mehreren Laptop-HDs und USB-HD getestet. Mit diesem konnte ein akuter Mangel an Festplatten vermieden werden, da wir für 3 Laptops 4 2,5''-HDs hatten, aber eine zu wenig für die PCs.
- Aufbau vom AMD 3000+ PC wurde am 11. Mai begonnen (30 GB Festplatte). Dieser verlief weitgehend reibungslos. Probleme traten nur bei der Installation der Treiber für verschiedene Mainboard-Komponenten auf, da diese in der Dokumentation irreführend beschrieben war. So war die Bildschirmdarstellung zunächst zu dunkel und der Soundtreiber wurde nicht erkannt.
-Test von 12 ATX-Netzteilen (1 Apple nicht getestet), 5 defekt, einige Bauteile ausgebaut; 6 CD-Laufwerken, von denen 4 OK sind, 4 Floppies, davon 3 OK am 9. Mai. Wegen der zahlreichen neuen Netzteile haben wir zwei defekte, an deren Reparatur das YRN zuvor gearbeitet hatte, weggeworfen.
- Ein teilweise ausgestattetes Mainboard mit Pentium-Prozessor wurde durch Zukauf von 2 Second hand SD-RAM und mit obigen Peripherie-Geräten zu einem funktionsfähigen 400-MHz-PC ausgebaut.
- ein weiterer PC, ebenfalls mit einem Mainboard mit 4 SD-RAM-Slots mit Festplatte aber ohne Prozessor, konnte dank eines Alt-PCs mit offenbar defektem Mainboard und ohne Festplatte aber mit 400-MHz Pentium-2 zu einem weiteren kompletten PC umgebaut werden. Dabei machte die 4,3-GByte Festplatte Probleme, da sie in einem unbekannten Format formatiert war und daher weder unter Linux noch unter Windows erkannt wurde. Beim neu Formatieren stellte sich heraus, dass ein Teil der HD gänzlich unpartitioniert war, was wir für eine zweite Partition nutzten.
- Am verlängerten Wochenende 22.-24. Juni gab es überraschend 2 Workshops, da es 3 alte PC-Spenden gab, die flottgemacht werden konnten, allerdings nur auf der BIOS-Ebene, da Festplatten Mangelware sind. Tatsächlich wurde dabei eine Festplatte beschädigt, die eigentlich in einen anderen PC gehört und um deren Rettung wir uns jetzt bemühen. 2 der 3 PCs sind alte Geräte mit DIMM-Speicher und 100 – 200 MHz, allerdings einer davon mit sehr ‚großer’ RAM-Speicherkapazität von 196 MB. Der dritte ist mit 1,1 GHz ziemlich schnell. Wie sich herausstellte, wird ein dort montierter 512-er SDRAM nur als 256 MB erkannt. Wir haben diesen daher in einen anderen, zuvor mit 256 MB ausgestatteten 1,5 GHz-PC einzubauen. Ein ATX-Netzteil war übrigens defekt, was aber angesichts der reichlichen Spende (s.o.) nicht schlimm war.
- Reparatur von USB-Anschluss von altem Laptop: 4 der 6 Lötstellen waren aufgegangen und stark verschmutzt mit Fasern und harziger Flüssigkeit. Mußten unter dem Stereomikroskop gereinigt und gelötet werden. Dabei stellte sich heraus, dass gerissenes Papier das beste Reinigungsmittel ist.
- Wegen des akuten Festplatten-Mangels haben wir uns entschlossen, hiermit die Workshops ‚Computerbasteln’ zu stoppen, damit es nicht eventuell noch weitere Opfer unter den Festplatten gibt. Wir haben vor, einige überzählige Netzteil-Ventilatoren für die Projektgruppe Energiebasteln zur Verfügung zu stellen.
- Beim Google Earth-Workshop Ende Mai waren die Mentawai-Inseln ein Schwerpunkt. Daneben nutzten wir auch die neue Kooperation von Google mit dem oö Geografie-Informationssystem DORIS, durch das von ganz OÖ hochauflösende Luftbilder vorliegen. Das nächste Workshop Ende Juni hat sich vor allem Namibia gewidmet.
- Defekte bei Windows 98SE-CD-ROM: Mit verschiedenen Laufwerken und 3 Files von installierten Versionen Kopie auf Festplatte vervollständigt.
- Für weitere Workshops haben wir u.a. ein Athlon 1,2GHz-Mainboard, einen uralten Laptop ohne CD-ROM, ein CD-RW-Laufwer, ein 400-MHz Pentium Mainboard und einen PC, der unter Windows 98 die USB-Schnittstelle nicht erkennt anzubieten. Es gibt auch einige Anfragen für neue Workshops, derzeit sind wir daher dabei, die Finanzierung zu klären.

Flower Power:
- Tag des offenen Gewächshauses am 16. August im Gewächshaus des Schatztruhe Regenwald-Clubs
- Exkursion mit mehreren Meetings am 7. Mai in Luftenberg: Edelkastanien, frostharte Bananen
- Die 10 gekeimten C.roseus aus Malaysia (Carey Island) wurden vereinzelt und blühen jetzt alle. Eine davon hat nicht die orangerote Blütenfarbe der Eltern, sondern eine ungewöhnliche Blütenfarbe, nämlich cremeorange-rosa mit purpur Zentrum. Die Sorte aus Sumatra, die weiße Blütenblätter mit leuchtend rotem Zentrum hat, erwies sich mittlerweile als sehr großblütig. Eine der Pflanzen aus Sumatra, die nicht die rot-weißen, sondern rosa Blütenblätter hat, erwies sich als deutlich verschieden von der natürlichen Form, nämlich zart rosa mit relativ deutlich zugespitzten Blütenblättern.
10 Sorten. Da durchgehend Purpur die einzige Sorte ist, die derzeit nicht blüht, haben wir uns entschlossen, 10 Stück auszusäen.
- Pflanzenwelt Namibias: Die beiden überlebenden Grewias blühen seit Wochen reichlich. Angesichts der sehr beeindruckenden Blüte denken wir daran, den Busch künftig zugunsten von Namibia-Projekten zu vermarkten und haben daher 10 Samen ausgesät, von denen bereits einer gekeimt ist. Für die neue Homepage der Österreichischen Namibia-Gesellschaft wurden einige Pflanzenbilder zur Verfügung gestellt.
2 Aloe esculenta-Pflanzen haben Blütenstände gebildet. Eine davon hat wieder 3 Wurzelaustriebe gebildet.
Eine der im Winter erfrorenen Felsenfeigen hat 2 Wurzelaustriebe entwickelt, die vereinzelt wurden.
Aus einem Samen, der in alter Blumentopferde enthalten war, ist eine Pflanze gekeimt. Wir konnten die Überreste des Samens sicherstellen. Vermutlich handelt es sich um einen Samen aus Namibia. Die Bestimmung der Art konnten wir noch nicht vornehmen.
- Die Pflanzen aus Malaysia, die wir für das vorjährige 50. Unabhängigkeitsjubiläum gezüchtet haben, entwickelten sich teilweise beachtlich: Die Ableger von Zitronengras wuchsen so gut, dass wir am 10. Mai ein Experiment mit Freilandpflanzung starten konnten. Die neuen Blätter der Mango sind über 25 cm lang. Letztere hat gerade wieder einen neuen Trieb entwickelt.
Der Curry-Busch ( ) hat endlich einen neuen Trieb und 2 weitere Triebknospen bekommen.
Die Bittergurke hat begonnen, zu blühen. Es konnten schon 3 weibliche Blüten gefunden werden
- Kurdische Pflanze des Jahres: Dieses Projekt, das wir vor 2 Jahren mit Weizen begonnen haben, hat Nachwirkungen: Auch dieses Jahr ist wieder ein Nachkomme der Weizenpflanzen, die wir damals mit kurdischen Kindern gezüchtet haben, spontan gekeimt (streng genommen im vorigen Herbst, aber wir haben es erst im Mai bemerkt). Diese Weizenpflanze hat 18 Ähren (!) gebildet. Wir haben sie daher gegen Vogelfraß geschützt, um einen Vergleich zur durchschnittlichen Samenzahl bei unserem Experiment 2006 zu haben.Die beiden Granatapfel-Pflanzen, die im Rahmen des Experiments im Jahr 2007 sogar Früchte getragen haben, blühen derzeit wieder reichlich, die Früchte fallen aber regelmäßig ab.
- Klimaexperiment: Die Feigen haben dieses Jahr einen neuen Rekord erreicht. Der größte der Büsche im Mühlviertel ist jetzt schon 4,2 meter hoch.
- Nationalpark Kalkalpen: Zur Vorbereitung eines Besuchs mit Kindern des Kulturvereins Mesopotamia haben wir am 10. Juli eine Exkursion ins Hintergebirge gemacht.
- Eine der 3 Edelkastanien des Klimaexperiments ist sehr stark gewachsen (derzeit etwa 1,60 Meter hoch).
- Wie wir feststellten, haben schon 3 unserer MitarbeiterInnen Gingko-Bäume gezüchtet oder gekauft.
- Eine Jojoba wurde aus einem frisch geernteten Samen gezüchtet und ist mittlerweile einige Zentimeter hoch.
- Publikationen: Auf Anfrage haben wir eine Liste der Publikationen der Projektgruppe zusammengestellt: Berücksichtigt werden nur Publikationen mit mehr als 4 Seiten
# Die grünen Schätze Amerikas
# Regenwald-Quiz
# Pflanzenarten Namibias
# Umwelt in Namibia
# Biologische Insektenbekämpfung
# Das Schatztruhe Regenwald Buch
# Wüstenpflanzen
# Malaysia: Von Bambus bis Rattan
# Kurdische Pflanze des Jahres 2005 - 09 (in Vorbereitung)

Youth Recycling Network:
- Ventilator von 'Watercooler'
- CD-Hüller und leere Kasetten gefunden
- Videorekorder - Fernsteuerung
- Verwendung von alten Sieben als Schutz für Erdbeeren, Sonnenblumensamen, Jungpflanzen

Archäologie:
- neue Gartenfunde:

Energiebasteln:
- Ölpreise: Allerlei österreichische Medien überschlagen sich derzeit in alarmistischen Prognosen über Ölpreise von 200 US-$ pro Barrel und mehr. Derweil behauptet das kurdische Energie-Institut, der durchschnittliche Ölpreis werde in absehbarer Zeit zwischen 60 und 80 $ liegen. Welche Ansicht ist ernst zu nehmen ?
Die jüngsten Daten über die US-Ölimporte (Jänner - März 08 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum) zeigen erstmals seit 30 Jahren eine Reduktion von 58,2 auf 57,9%. Dieser Trend soll sich, nach Vorhersagen des Department of Energy, bis 2015 verstärken, auf dann ca. 50%. In absoluten Zahlen ist dies eine deutliche Reduktion, da sich das Verbrauchswachstum auf weniger als 0,5% pro Jahr abschwächen werde. Demnach wird der Ölverbrauch pro Kopf der Bevölkerung in den USA in Zukunft sinken. Tatsächlich ist der Ölverbrauch in den USA bereits seit über einem Jahr rückläufig.
Die zweite bedeutende Entwicklung ist die der unkonventionellen Ölfelder. Diese sind aufgrund der aufwendigen Gewinnung nicht schnell zu entwickeln, daher steigt die Produktion aus Ölsanden und Ölschiefern trotz der derzeit exorbitanten Preise langsam. Die Rentabilitätsschwelle für die meisten Felder liegt bei 47 - 80 $. Daher erwarten die Cambrigdge Energy Research Associates längerfristig eine Produktion von 30 Mio. Barrel/Tag, etwa 40% der derzeitigen Weltproduktion. Diese Öle sind jedoch nur interessant, wenn genügend Raffinerien mit Cracking-Anlagen ausgestattet sind, die das Schweröl in kleinere Moleküle, wie sie im Benzin vorkommen und als Rohstoff in der Kunststoffindustrie verwendet werden, zerlegen. Da es derzeit viel zu wenige derartige Anlagen gibt, wird derzeit Schweröl z.B. von iranischen Ölfeldern, mit bis zu 20 Dollar/Barrel Abschlag gehandelt, was keine große Motivation für die Entwicklung der Schwerölvorkommen, die auf über 500 Milliarden Barrel weltweit geschätzt werden, ist.
Drittens wird die derzeitige Ölknappheit auch dadurch verursacht, dass die Ölfeld-Ausrüster nicht genügend Hardware produzieren können, um die schwierig zu erschließenden Felder alle gleichzeitig zu erbohren. Nicht zufällig sind etliche neu entdeckte Quellen in Kurdistan innerhalb weniger Monate erschlossen worden, während etwa für das riesige neu entdeckte Feld in 5 Kilometer Tiefe unter dem brasilianischen Kontinentalschelf derzeit kaum Bohrschiff zu haben sind (genau genommen 3 Bohrschiffe, während ungefähr 70 gebraucht würden).
Die kurdischen Erdölexperten stützen ihre Prognose nicht nur darauf, dass die ungenutzten Produktionskapazitäten im Irak, wo die zweitgrößten Reserven der Welt liegen, enorm sind, sondern auch auf eine Beobachtung, die auch wir beim Flug über den Iran fotografisch dokumentiert haben: Im Iran werden noch immer jährlich Millionen Barrel Kondensat (Benzindämpfe) mit dem ölbegleitenden Gas abgefackelt. Was den Irak betrifft, haben die Experten ein Re-Assessment der dortigen Ölfelder gemacht, bei dem die ökonomisch förderbaren Reserven drastisch von 115 Mrd. Barrel auf 350 Milliarden Barrel erhöht wurden. Neben den derzeit hohen Preisen und der Erholung vieler irakischer Ölfelder durch die relativ niedrige Produktion der vergangenen 15 Jahre ist dafür eine Korrektur von wahrscheinlich politisch motivierten Analysen verantwortlich: Das Regime von Saddam Hussein hat vermutlich die Ölvorkommen in den schiitisch bzw. kurdisch besiedelten Gebieten absichtlich zu niedrig angesetzt, um diese unterdrückten Bevölkerungsgruppen nicht zu selbstbewußt werden zu lassen. Wenn sich die 350 Milliarden Barrel bestätigen, hat der Irak die größten Ölreserven der Welt (Saudi-Arabien 264 Milliarden). (Quellen: Times, London, Iraq Oil Report)
- Die OÖN veröffentlichten ebenso wie die SZ je einen Kommentar, in dem Behauptet wurde, die hohen Ölpreise würden den Treibhauseffekt verstärken, da sie die Verwendung von Kohle förderten. Tatsächlich ist dem nicht so, denn auch die Kohlepreise haben sich mehr als verdoppelt, was insgesamt eine verstärkte Motivation für Energieeffizienz darstellt. In der EU läuft ein Programm mit österreichischer Beteiligung, das durch neue Werkstoffe die Kesseltemperatur von 500 auf 650 Grad anheben soll, was einen Wirkungsgrad von über 50% bedeutet. Derzeit wird an der Übertragung der werkstoff-technischen Entwicklungen in den Anlagenbau gearbeitet. Es wurden auch schon Laborproben von Werkstoffen für 700 Grad heißen Dampf hergestellt. Die VR China hat darüber hinaus selbst bei Kohle ein Reserven-Problem: Während derzeit 40 % des Verbrauchs auf China fällt, liegen dort nur 10% der sicheren Reserven. Daher investiert China massiv in die Substitution von alten ineffizienten Kraftwerken durch neue Kohlekraftwerke mit hohem Wirkungsgrad.
- Biomasse in Salzwüsten im Iran: ca. 300.000 km², min. 10 Tonnen/km² salzresistenter Pflanzen
- Die Projektgruppe hat ein Experiment zum zusätzlichen Luftwiderstand (und damit Treibstoff-Verbrauch) durch die zur zeit der Fußball-EM verbreiteten Ansteck-Fahnen für Autos durchgeführt. Dabei wurden auf einer wenig befahrenen Nebenstraße Ausrollversuche durchgeführt.
- Wie die VN berichten, hat das Vorarlberger Elektrounternehmen G. Dietrich seinen Umsatz vor allem wegen des Windenergiemarktes in den vergangenen 3 Jahren verdoppelt. Windenergie-Komponenten machen schon 45 % des Auftragsvolumens von 14 Millionen Euro aus.
- Die ‚Presse’ berichtet am 7. Juni über den bevorstehenden Untergang verschiedener Inselstaaten im Indischen und Pazifischen Ozean

parl@tent
- Verbformen im Mühlviertler Dialekt: 3. Person Plural -end statt -en
- Sprachen der Polarvölker: Erste Zusammenstellung für das Projekt zum Tag der Sprachen (Ende September) erstellt. Als neue Begriffe wurden Nunatak und (wenig überraschend) Iglu hinzugefügt.
- zu unserem ehemaligen Projekt 'Fremdworte aus den Sprachen der EU-Erweiterungsländer' erhielten wir ein OÖN-Interview, in dem die unzutreffende Behauptung aufgestellt wird, 'Ribisel' sei ein Wort aus dem Tschechischen. Zwar war das Wort in Böhmen üblich, es kommt aber aus dem Lateinischen.
- 'po'widdle-Rätsel im Englischen, bei England-Exkursion kürzlich einige Neuzugänge: ‚übergreen’, ‚Gemütlichkeit’ und eine späte Bestätigung eines Wortes, das zwar schon zweimal vorgeschlagen wurde, aber ohne Quellenangabe: ‚Wirtschaftswunder’.
- Viele Sprachen: Anhand des Wortes 'Tycoon' stellten wir fest, dass auch 'Taifun' nicht aus Mandarin sondern aus dem in Südchina gesprochenen Kantonesischen stammt. In Kantonesisch heißt 'tai' (eigentlich 'dai') groß.

Elemente-Projekt
- 1808 war ein besonders fruchtbares Jahr bei der Entdeckung von Elementen: Ca, Mg & B. Wir wurden daher gebeten, einige einfache Elemente mit Jugendgruppen für die Sommerferien vorzubereiten. Für Bor haben wir die grüne Flammenfärbung von Borsäureestern und die stark saure Natur von Glycerin-Borsäure ausgewählt. Für Magnesium die Isolierung aus Meerwasser und die reduzierende Wirkung von Magnesiumpulver, die zur Herstellung von Borwasserstoffen (s.o.), Silanen und Phosphorwasserstoff verwendet werden kann. Für Calzium die Fällung als schwer lösliches Oxalat mit Sauerklee und die Gewinnung von Acetylen und Mesitylen aus Calziumcarbid und Aceton.

Arge Wissenschaftspublizistik
Da in den letzten Monaten sowohl Burma als auch China durch Katastrophen und politische Konflikte in den Schlagzeilen waren, haben wir eine publizistische Analyse der Berichterstattung durchgeführt, die zu einem nicht ganz unerwarteten Ergebnis geführt hat. Bekanntermaßen kämpft in Burma das Volk der Karen für die Unabhängigkeit. Den Karen war im Zuge der Unabhängigkeit Burmas zugesichert worden, dass die binnen 10 Jahren über die staatliche Unabhängigkeit abstimmen dürfen - eine Zusage, die nie eingehalten wurde. In Burma leben etwa doppelt so viele Karen als Tibeter in China. Man sollte daher vermuten, dass die publizistische Aufwerksamkeit für die Karen in Österreich auch doppelt so groß ist als für die Tibeter. Tatsächlich ist dem nicht so: Im Beobachtungszeitraum (Jänner - Mai 2008) widmeten die analysierten Tageszeitungen den Tibetern etwa 600-mal so viel Raum wie den Karen.

Organisation:
- Projektgrupenbeiträge 2008: Bei der Jahreshauptversammlung, die dieses Jahr wieder mit Vorstandswahlen stattfinden muss, besteht wieder die Möglichkeit, neue Projektgruppen zu gründen.
- Sozialversicherung
- Subventionsanträge: Polar
- Wettbewerbe

Entenjagd:
- Die Wissenschaftsseite der VN verwechselt am 10. Mai Ameisensäure mit 'Aminosäure'. Am 26. April wird ein Foto zu einem Artikel über Kirschkerne im Weltraum mit 'Kirschen im Universum' untertitelt. Nun inkludiert 'Universum' definitionsgemäß die Erde, wo Kirschen ganz normal sind.
- Die Kronenzeitung (13. Mai) weiß noch immer nicht, dass Kohlendioxid mit "i" und nicht "y" geschrieben wird. Dieses Problem fanden wir im übrigen auch bei 'Austria Innovativ', wo man eigentlich wissen sollte, wie chemische Namen richtig geschrieben werden.
- Die Financial Times vom 31.5. bombardieren Thorium 232 mit Neutronen, wobei Thorium 232 entsteht, das dann in Thorium 233 zerfällt (durch Neutroneneinfall entsteht natürlich ein um eine Einheit schwererer Kern)
- Am selben Tag schreibt die OÖN Wissenschaftsseite, dass das Kohlendioxid der Atmosphäre über die Jahrmillionen zu Kohle und Erdöl verarbeitet worden sei. Für einen kleinen Teil stimmt das zwar, der weitaus größte Teil des ehemaligen atmosphärischen CO2 wurde jedoch als Kalk (Calziumkarbonat) gebunden.
- Wie die 'OÖ Neue' berichtet, untersuchen argentinische Forscher den 'C02-Ausstoß' von Rindern, indem sie die 'Abgase' mit einem Schlauch in einen Tank leiten. Offenbar ist den neuen Oberösterreichern noch nicht aufgefallen, dass es die Methan-Emissionen der Rindern sind, die untersucht werden.
- Die in Wien erscheinende 'Illustrierte Neue Welt' meint in einem Bericht über die Korallen des Golfes von Akbar, dass Korallenriffe große Mengen CO2 binden würden. Tatsächlich ist dem nicht so, in der Tat bindet die Auflösung von Riffen durch die Bildung von Hydrogenkarbonat Kohlendioxid.
- 'Standard' und SZ druckten am 21. Juli einen Beitrag der New York Times ab, in dem es heißt, das von Apollo gesammelte Mondgestein sei seit seiner Bildung vor Milliarden Jahren 'virtually unchanged'. Tatsächlich waren die Mineralien einem dauernden Bombardement von kosmischer Strahlung, radioaktivem Zerfall und extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt, die erhebliche Auswirkungen hatte.