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 Flower Power  [Übersicht]

     Botanische Projekte 2023 Ein Teil der diesjährigen Projekte sind Fortsetzungen derjenigen aus 2022, da manche der Projekte offenbar sehr populär waren, während andere aufgrund der spezifischen Situation nach Covid nicht zu Ende geführt werden konnten.
    Wir haben ein neues Gewächshaus, das vor allem für die Nutzung im Frühling, Sommer und Herbst vorgesehen ist, in Betrieb genommen.
    Davon unabhängig haben wir auch frostempfindliche Pflanzen abgebaut, die seit Jahren keine AbnehmerInnen fanden, obwohl sie eigentlich zu diesem Zweck gezüchtet worden waren.
    PS: Zu Pflanzenwelt Namibias siehe dort

       Kurdische Pflanze des Jahres 2023 In Zusammenhang mit dem Tag der Sprachen-Projekt 2022 gab es von kurdischer Seite wieder einmal einen Vorschlag für eine Pflanzengattung mit hoher Diversität in Kurdistan: Gypsophila (im Deutschen bekannt als Schleierkraut).

      Es gab eine Direkt-Aussaat im Freiland und zwei in Blumentöpfen. Vor ersterer haben wegen Schnecken nur 4 Exemplare überlebt, in den Töpfen etwa 20. Letztere blühen seit Anfang Juni.

       Pflanzennamen aus dem Griechischen Da wir anlässlich des Projektes zum Tag der Sprachen 2022 (siehe den Link unten) viele derartige Pflanzen gezüchtet haben, oder Saatgut gesammelt haben, gibt es derzeit bei uns laufend News zu diesen Arten:

      So hat Anfang Juni der Croton (Codiacum) zu blühen begonnen.
      Rittersporn, der ja erst im 2. Jahr Blüten entwickelt, hat erstmals geblüht (leider durch Hagel beschädigt). Trotzdem sind inzwischen erste Samen an dem abgeknickten Blütentrieb gereift.
      Helleborus, die ja im frühen Frühjahr blüht, war im Vorjahr bei Projektstart schon verblüht. Dieses Jahr konnten wir Fotos machen und online stellten.
      Wir haben eine Kameldornakazie, Vachellia erioloba, von einem Wiener Mitarbeiter für unser Gewächshaus bekommen, wo sie derzeit prächtig gedeiht.
      Der Zier-Asparagus hat gerade angefangen zu blühen
      Aus den im Vorjahr gesammelten Lathyris-Samen sind zwei Pflänzchen gekeimt.
      2 Coreopsis konnten überwintert werden und blühen bereits wieder
      Argyranthemum frutescens von den Kanaren hat während des Winters häufig geblüht, ist aber deswegen derzeit ziemlich erschöpft.
      Die Radieschen (Raphanus) haben zwar wegen der Wetterkapriolen nur schlechte Knollen angesetzt, blühen aber jetzt reichlich in weiß und rosa.
      Buchweizen, den wir im Vorjahr so spät angepflanzt haben, dass er erst im November blühte, ist dieses Jahr trotz Hagelschäden schon seit Mai soweit.
      Vergißmeinicht haben wir im Vorjahr vergessen, obwohl sie sogar verwildert in der Wiese wachsen und blühen
      Der Ziziphus-Strauch (Jujube) blüht gerade zum 2.Mal in seinem Leben
      3 der 5 Sonnenröschen (Helianthemum), die wir im Vorjahr aus sehr altem Saatgut aufgepäppelt haben, haben sich gut entwickelt und geblüht. Inzwischen haben wir 3 reife Samenkapseln geerntet.
      Die Helichrysum italicum-Staude (die Referenzart der Strohblumen), die ein Mitarbeiter zu Weihnachten geschenkt bekommen und uns weitergegeben hat, schmückt das Gewächshaus mit goldgelben Blüten
      Von Anthurium cristallinum haben wir einen Ableger gemacht und die Mutterpflanze hat (wenig spektakuläre) Blüten entwickelt.
      Diesmal konnten wir Goldregen-Blüten so fotografieren, dass die Blütenfarbe richtig reproduziert wird. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch den Plan, uns mit einigen Inhaltsstoffen der 200 Pflanzen näher zu beschäftigen, realisiert und über das Alkaloid des Goldregens, Cytisin, eine interessante Geschichte gefunden. Cytisin macht nicht süchtig, kann aber Nicotin bei Nicotinabhängigkeit ersetzen. Es wurde daher seit 1964 in Bulgarien zur Raucherentwöhnung eingesetzt. Wegen des Kalten Krieges wurde das aber von westlichen Staaten erst nach dem Beitritt Bulgariens zur EU übernommen.
      Wir haben entdeckt, dass die Schwarzwurzel, die wir im Vorjahr aus anderen Gründen angebaut haben, vor wenigen Jahren in die Gattung Pseudopodospermum verschoben wurde und daher jetzt auch einen griechischen Namen hat. Zwei Pflanzen, die überwintert wurden, haben inzwischen Samen entwickelt. Einige der Samen sind bereits wieder gekeimt.
      Bei dieser Gelegenheit stellten wir auch fest, dass die Klette, von der wir im Vorjahr wegen des Projektes Samen gesammelt haben, ebenfalls als Wurzelgemüse verwendet werden kann.
      4 Pflanzen von Clitoria ternatea konnten überwintert werden, eine davon hat mehrere Wurzelaustriebe gebildet
      Xerochrysum, die früheren australischen Strohblumen, konnten überwintert werden, nach dem kalten April und Mai haben sich aber nur 3 Exemplare erholt.
      Ein Same von Atrocarpus, der Jackfruit, hat ausgetrieben, bislang aber nur Wurzeln.
      Im Rahmen eines Projektes zu Friedrich Welwitsch, ist uns auch eine der Pflanzen des Projektes, Tetragonia reduplicata, untergekommen.
      Ein Stock Zitronengras wurde nach der Überwinterung geteilt, da es mehrere Interessenten an der Weiterzucht gibt.
      Die von uns selbst gezüchtete Sorte des Madagaskar-Immergrüns (siehe dort) hat diesmal Samenkapseln angesetzt. Aus den beiden ersten konnten wir 4 Samen entnehmen, allerdings sind die derzeit noch unreifen Schoten viel größer.
      Einer unserer Köcherbäume (Aloidendron dichotomum), der im Winter 2021/22 einen Schaden des Haupttriebes erlitt, bildete endlich 2 kleine Nebentriebe.
      (Wegen der Moose und Farne siehe unser Fotoprojekt 2023)


      ... [http://www.vjfg.at/TCgi/TCgi.cgi?target=Home&Param_Projekte&Param_Projekte&Param_Kat=6&Param_KatProjekt=2&Param_Projekt=166]

       Catharanthus roseus 'Rosa Winter' Das Madagaskar Immergrün ist unter anderem eine der Pflanzen aus dem botanisch-linguistischem Projekt 2022, hier geht es aber um eine Züchtung, die uns gelungen ist, und die wir einer oberösterreichischen KZ-Überlebenden, die dieses Jahr ihren 100. Geburtstag feiern würde, gewidmet haben.

      Rosa Winter hat sich zu ihrem 90. Geburtstag gewünscht, dass eine Rose nach ihr benannt wird, was aber nicht machbar war, da die Zucht von Rosensorten Big Business ist. Wir haben das aber aufgegriffen, als bei uns eine bislang unbekannte Kreuzung des Madagaskar-Immergrüns entstanden ist. Diese hat bereits Anfang Juni 4 Samen produziert, aus denen 2 Pflänzchen keimten. Diese blühen inzwischen ebenfalls, sodass wir eine sortenreine Vermehrung nachweisen konnten. Mitte Juli reiften weitere Samen, die wir auch wieder ausgesät haben. Daraus sind 7 weitere Pflanzen gekeimt, während wir mehr als 200 Samen für die Anzucht im Jahr 2024 aufbewahrt haben. Nachdem diese 7 Pflanzen wegen des sonnenreichen Oktobers ebenfalls sortenrein blühten, haben wir sie plangemäß den Nachfahren von Rosa Winter weitergegeben.

       Ethnobotanik des Rohrkolben Der Rohrkolben, Typha, ist ein typische Art von sumpfigen Gebieten. Bei unserem Projekt 2022 haben wir festgestellt, dass dieser in vielen Gebieten des Nordens für die dortigen Völker große Bedeutung hatte.

      Unser Projekt zur Ethnobotanik befasst sich daher 2023 mit dieser Art.

       Interessante Inhaltsstoffe der Pflanzenarten unseres Projektes 2022: Bereits bei den hochgeladenen Fotos haben wir neben der Bedeutung der griechischen Namen auf einige interessante Inhaltsstoffe hingewiesen. Inzwischen gibt es weitere Beiträge

       Abelmoschus esculentes Okra-Samen aus Westafrika haben wir bereits Anfang der 90er-Jahre einmal ausgesät, damals aber nur mit bescheidenem Erfolg, da das Klima wegen der Eruption des El Chichon damals gerade recht kühl war. Daher haben wir die Gelegenheit genutzt, dass wir im April ungeplant wiederum Samen erhielten.

      Aus diesen keimten 9 Pflänzchen, von denen allerdings wegen des kalten Mai 4 gleich wieder das Zeitliche segneten. Von den übrigen 5 haben 2 in den letzten Tagen geblüht, und die erste Blüte hat sich nach händischer Befruchtung innerhalb von 8 Tagen zu einer erntereifen Frucht entwickelte (im Gewächshaus). Insgesamt haben wir von den 5 überlebenden Pflanzen über 20 Früchte geerntet, davon ließen wir eine zur Samenproduktion an der Pflanze. Die Reifung der Samen dauerte etwa 4 Wochen, worauf wir 28 Samen ernteten konnten. Die letzte Frucht wurde Ende Oktober reif, die letzten Blüten, die aber nicht mehr befruchtet wurden, öffneten sich Anfang November.

       Zyperngras 2022 wurden die Blüten einer seit Jahrzehnten gezüchteten Pflanze erstmals befruchtet. Die Samen verbreiteten sich unbemerkt, woraufhin 2023 überraschend mehr als 20 kleine Pflänzchen in diversen Töpfen gekeimt sind.

      Die nicht benötigten Pflanzen geben wir gratis an Mitglieder und Unterstützer ab.